Temeswar - In der Wahlkampagne 2012, kurz bevor sein Amt zu Ende ging, legte der damalige Bürgermeister von Temeswar/Timişoara, Gheorghe Ciuhandu, den Grundstein für die Sanierung des Temeswarer Domplatzes. Die Sanierung des öffentlichen Platzes sollte kurz darauf, im Sommer des vergangenen Jahres, beginnen. Später wurde angekündigt, dass die Arbeiten am Domplatz im Mai dieses Jahres beginnen werden. Die Ausschreibung für die Durchführung der Arbeiten wurde aber mehrmals von den Verliererfirmen angefochten. Nun wurde die Ausschreibung bereits zum dritten Mal angefochten. Zu Beginn des Herbstes sind die Arbeiten immer noch nicht im Gang und aus diesem Grund könnte laut Äußerung des jetzigen Bürgermeisters von Temeswar, Nicolae Robu, die Finanzierung abhandenkommen. Eigentlich könnte diese gekürzt werden.
„Wegen den zahlreichen Verzögerungen besteht die Gefahr, dass zumindest ein Teil der Finanzierung für dieses Projekt verloren geht“, sagte Bürgermeister Robu. Die Sanierung ist auf fast 70 Millionen Lei geschätzt, das sind über 15 Millionen Euro, und soll laut Projekt bis Dezember 2014 umgesetzt werden. Das Geld für die Durchführung der Arbeiten kommt von der rumänischen Regierung und von der Europäischen Union, wobei auch die Kommune einen Teil beisteuern wird. Der Teil der EU-Finanzierung läuft über die EU-Förderperiode 2007-2013 ab. 2015 ist das Jahr, in dem die letzten Projekte mit einer solchen EU-Finanzierung umgesetzt werden können. „Die Abrechnung der Arbeitskosten wird nach dieser Zeitspanne gestoppt, sodass alles, was danach folgt, auf eigene Kosten durchgeführt werden muss“, erklärte der Temeswarer Bürgermeister.
Die Sanierung des Domplatzes sieht auch die Umgestaltung mehrerer Straßen in unmittelbarer Nähe des Platzes vor. Diese sollen als Fußgängerzonen neu eingerichtet werden. Eigentlich ist die Rede von einem umfangreichen Projekt. Nicht nur das Aussehen dieser Plätze soll geändert werden, auch die Infrastruktur wird modernisiert. Wasser-, Kanalisations-, Heizungs- und Stromnetz sollen erneuert und alle Kabel, die derzeit auf den Masten hängen, unterirdisch verlegt werden.