Sanktanna - Die Arader Kleinstadt Sanktanna/Sântana, 10.000 Einwohner darunter auch noch eine kleine aber aktive deutsche Gemeinschaft, 22 Kilometer von der Kreishauptstadt Arad entfernt, ehrt ihren wohl berühmtesten Sohn: Laut Prof. Ana Höniges, stellvertretende Direktorin der hiesigen Gymnasialschule (I-VIII. Klasse), hat die Schulleitung kürzlich beschlossen, der Schule den Namen des deutschen Wissenschaftlers Stefan Walter Hell, des Nobelpreisträgers für Chemie 2014, zu geben. Der Wissenschaftler Stefan W. Hell wurde in Sanktanna am 23. Dezember 1962 geboren, hat hier seine Kindheit verbracht und die deutsche Abteilung der vorgenannten Gymnasialschule und anschließend, wie bekannt, das Temeswarer Deutsche Lenau-Lyzeum besucht.
Laut Prof. Höniges soll der Name des Nobelpreiträgers der Schule nicht nur eine neue Visitenkarte - der ehemalige Sanktannaer Schüler Stefan W. Hell ist nicht nur Nobelpreisträger sondern seit 2012 auch Ehrenmitglied der Rumänischen Akademie - verleihen, sondern auch einen wichtigen Lernansporn für die Schüler darstellen. Die Gymnasialschule, die kurz nach der Wende durch die starke Auswanderung der deutschen Einwohner, vieler Schüler und aller ihrer Lehrer schwere Zeiten durchgemacht hat, ist heute eine modern ausgestattete Schule mit 383 Schülern und 22 Lehrern (darunter nur fünf Hilfslehrer). Die deutsche Schulabteilung wird derzeit von nahezu 200 Schülern besucht. Die Schule verfügt über 14 Klassenräume, drei Labors (Chemie, Physik, Biologie), ein IT-Kabinett, eine Bibliothek mit 11.900 Bänden und einen Sportplatz.