Schäßburg – Der Ingenieur und Architekt Kurt Leonhardt, Sohn in dritter Generation der Schäßburger Bauunternehmerfamilie Leonhardt, hält seine Heimatstadt seit Langem in Schrift, Bild und Architekturzeichnungen fest. Dabei sind die Sakralbauten sowie die abgetragenen Türme nur ein Teil dessen, was Leonhardt in seinen Rekonstruktionen festgehalten hat. Seine Aufmerksamkeit galt darüber hinaus den Holzbrücken, die in Schäßburg einmalig waren. Die Straßengestaltung wird noch heute durch die Leonhardts geprägt: So haben die Schäßburger die kräftigen Farben auf der Burg und in der Unterstadt liebgewonnen. Anstelle von Nummerntafeln zeigte ihnen einst nur die Farbgestaltung der Häuserfronten, wer hinter den Mauern wohnte – dieser Stil hat sich trotz der Einführung von Hausnummern bis in das 21. Jahrhundert gehalten. Die Ausstellung „Schäßburg entdecken und erinnern“ wird am 2. August 2015 nach dem Gottesdienst im Kreuzgang in der Schäßburger Klosterkirche von Pfarrer Bruno Fröhlich eröffnet. Anschließend wird Museumsdirektor Nicolai Tescula einleitende Worte in rumänischer Sprache an die Besucher richten. Für deren Organisation ist Gritti Leonhardt-Pesak, selbst Angehörige der Architektenfamilie, verantwortlich. Die Werke werden in der Klosterkirche zugänglich sein, die Montag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr ihre Pforten öffnet.