Kronstadt – Die 24 km lange Straße, die Schirkanyen/Şercaia mit Hoghiz verbindet, gilt landesweit als eine der Straßen mit den meisten und größten Schlaglöchern. Nicht umsonst, wurde sie als „Straße der Schande“ (Drumul Ruşinii) bezeichnet. Die letzten Straßenarbeiten liegen gute acht Jahre zurück. Was unternommen wurde, sind Ausbesserungsarbeiten innerhalb der Ortschaften. Allerdings betrifft das lediglich zwei der 24 Straßenkilometer. Um leichter zu Geldmitteln zu kommen, wurde Anfang des Vorjahres, die ehemalige Kreisstraße DJ 104 zur Nationalstraße 1 S erklärt. Leider umsonst, denn diese Aufwertung sicherte nicht die Finanzierung der dringend notwendigen Straßenarbeiten. Diese Straße stellt die Verbindung zwischen der DN 1 (Kronstadt – Hermannstadt) und der DN 13 (Kronstadt – Schässburg) her. Rund 12.000 Bewohner von Ortschaften der Gemeinden Comăna, Scharosch/Şoarş, Schirkanyen, Deutsch-Tekes/Ticuş, Seiburg/Jibert und Părău, durch oder über die diese Straße führt, leiden seit Jahren an den miserablen Verkehrsverhältnissen und ihren Folgen. Schulbusse, aber auch Rettungswagen sind davon betroffen; an der Straße liegende Häuser weisen Risse in den Wänden auf, hervorgerufen von den Schwerlastern.
Die Unzufriedenheit der betroffenen Bewohner führte am Donnerstag Mittag zu einem offenen Protest vor dem Sitz der Kreispräfektur. Dort hatten sich einige Dutzend Personen versammelt, unter ihnen die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden und die beiden PNL-Parlamentsmitglieder mit Wahlkreisen in dieser Gegend: Mihai Donţu und Sebastian Grapă. „Wir sind verzweifelt und halten es nicht mehr aus“, „Unsere Kinder können die Schulen in Fogarasch und Reps nicht besuchen“ „Der schlechteste Weg Rumäniens“, „24 km voller Pein“, waren einige der auf Tafeln vorgezeigten Botschaften.
Kreispräfekt Mihai Mohaci konnte den Protestteilnehmern nicht viel versprechen: in diesem Jahr stehe eine weitere Machbarkeitsstudie an, sowie Flickarbeiten ( „Recyclingarbeiten in situ, versehen mit einer Bitumenschicht“) je nach den im Kreishaushalt vorgesehenen Fonds für Straßensanierung. Der Präfekt versprach das Problem der Straßenverbindung Schirkanyen – Hoghiz beim Transportministerium vorzulegen. Über einen Regierungsbeschluss müssten dann für diese Nationalstraße zusätzliche Geldmittel zur Verfügung gestellt werden.