Reschitza – Den ganzen Montag über, ab 6 Uhr früh, haben Mitarbeiter des Grenzschutzinspektorats Temeswar/Timişoara und des Departements für Informationen und Inneren Schutz des Polizeiinspektorats Temesch und der Gendarmerieinspektorate Temeswar, Suceava und Hermannstadt/Sibiu 51 Hausdurchsuchungen bei Zigarettenschmugglern vorgenommen, deren Tätigkeit im Vorfeld seit mehreren Monaten beobachtet wurde. Unterstützt wurden sie von Staatsanwälten der Antikorruptionsdienststelle des Polizeiinspektorats Temesch. Die Untersuchungen gegen 90 Personen, hauptsächlich aus den Verwaltungskreisen Temesch, Karasch-Severin und Suceava laufen im Rahmen des Strafverfolgungsdossiers Nr.318/D/P/2014, der von den Grenzpolizisten des Grenzabschnitts Cruceni/Temesch eröffnet wurde und sich der Unterstützung der Direktion zur Untersuchung des Organisierten Verbrechens und des Terrorismus (DIICOT), Territorialdienststelle Temesch erfreut.
Aufgrund des monatelangen Monitorings der Schwarzhändler von Zigaretten haben die Polizisten und Staatsanwälte zwei Schmugglerringe identifiziert, die eng zusammengearbeitet haben. Der eine Ring beschaffte die Zigaretten – hauptsächlich aus der Ukraine, wo sie billiger zu haben sind als im traditionellen westrumänischen Beschaffungsgebiet Serbien und dem Ex-Jugoslawischen Raum – der andere besorgte den Absatz und verfügte über ein dichtes Netz von Schwarzhändlern. Wenn eines der Netzwerke in Nachschubschwierigkeiten geriet, pflegten sich die beiden Schmuggler- und Händlerringe auch mal auszuhelfen, indem sie sich gegenseitig Zigaretten liehen. Dabei hatten sie sich auch weite Teile Rumäniens sozusagen wie Claims aufgeteilt. Zudem gab es unter den beiden Schwarzhändler- und Schmugglerringen Preisabsprachen. Im Ergebnis der Hausdurchsuchungen bei 90 der Verdächtigten sind 37 unter ihnen nach Temeswar, bzw. zu den Sitzen der implizierten Untersuchungsorgane zu Verhören zitiert worden.