Schlechter Treppenbau in Temeswar

Bürgermeister findet Arbeit an neuen Kathedralentreppen mangelhaft

Dafür wurden 100.000 Euro ausgegeben und ein wichtiger Bestandteil der Stadtgeschichte vernichtet: Bürgermeister Robu macht den Architektenorden für die mangelhafte Arbeit an den neuen Kathedralentreppen verantwortlich.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Bürgermeister Nicolae Robu macht den Architektenorden der Stadt für den schlechten Neubau verantwortlich. In April 2013 wurden trotz Protesten die alten Kathedralentreppen herausgerissen und durch neue ersetzt. Rund ein Jahr sollten die Arbeiten dauern. Die Investition beläuft sich auf 100.000 Euro, die Hälfte der Summe tragen die Bürger.

Nach sieben Monaten würde der Zustand der neuen Treppen zu wünschen übrig lassen, so der Bürgermeister. „Ich weiß nicht, wie viele Temeswarer mit dem Anblick der neuen Treppen zufrieden wären, würden wir eine Umfrage durchführen“, meinte Robu in einer Pressekonferenz am Dienstag im Rathaus.
Der Architektenorden hat den Bürgermeister aufgrund der geplanten Verkehrsumleitungen in der Stadtmitte kritisiert. Als Reaktion darauf hat Robu dem Orden vorgeworfen, er würde seine Prioritäten falsch setzen.

Im Frühjahr fanden mehrere Proteste gegen den Abriss der alten Kathedralentreppen, auf denen während der Revolution von 1989 das Blut Unschuldiger vergossen wurde, statt. Aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung forderten Bürger die Erhaltung der Treppen, worauf die Metropolie versprochen hat, einen Teil der Treppen als Denkmal zu bewahren.