Reschitza – Zum zweiten Mal binnen eines Monats hat das Siedlungswasserunternehmen AquaCara{ in den Lokalmedien eine Anzeige geschaltet, durch welche freie Stellen angeboten werden. Das war auf der jüngsten Pressekonferenz des Kreisratspräsidenten Romeo Dunca der Anlass zur Frage, ob dieses plötzlich öffentlich gemachte Interesse bezüglich Neuanstellungen bei einem Unternehmen, das für seine Geheimniskrämerei rund um freie Posten berüchtigt ist, etwas mit seiner Ankündigung zu tun habe, unter seiner Regie werde es keine Seilschafts-Postenbesetzung und keine Posten aufgrund von Verwandtschaften oder politischen Sympathien mehr geben.
Sichtlich froh über die Frage, sagte Dunca: „Die Anzeigen sind ein weiterer Schritt Richtung Normalität. Nach einer Serie von Entlassungen von Personen, die während des PSD-Regimes, im Kreisrats-Mandat des Herren Hurduzeu, politisch `platziert´ worden waren, ohne einen Funken von Qualifizierung oder Erfahrung für die auf dem betreffenden Posten auszuübende Tätigkeit mitzubringen, orientiert sich nun diese Firma, nach meinem Ultimatum, zum freien Arbeitsmarkt hin und sucht Fachleute. Damit wird der Zyklus ´Die Ihrigen gehn, die Unsrigen kommen!` unterbrochen. Da sich die Firma nun von denen mit hochsituierten Fürsprechern gereinigt hat, werden Besetzungswettbewerbe veranstaltet für die freigemachten Posten. Damit müsste auch die Zeit kommen, wo die Siedlungswassergesellschaft Profit macht, nach vielen Jahren, wo sie wie eine Zecke vom Geld anderer gelebt hat, ohne effiziente Eigenleistung.“
Dunca hat einen guten Teil seines Wahlkampfes zu den Kommunalwahlen vom 27. September 2020 auf die Kritik der Art und Weise aufgebaut, wie die Posten in den öffentlichen oder von der öffentlichen Hand finanzierten bzw. subventionierten und am Leben gehaltenen Gesellschaften – Paradebeispiel AquaCara{! - durch die PSD als „Belohnungs- und Fördermittel“ für Mitglieder dieser Partei oder von Allianzparteien genutzt wurden. Dies hat sich unzweifelhaft auf das Leistungsvermögen und die Kompetenz dieser Unternehmen ausgewirkt, die immer mehr zu Schwarzen Löchern für öffentliche Gelder wurden, mit denen die Firmen am Leben erhalten wurden, während „auserwähltes“ Personal dieser Firmen mit schwindelnd hohen Löhnen abgefertigt wurde.
Um die Form zu wahren, wurden damals die Stellenanzeigen nur auf der Webseite der Firmen veröffentlicht, wodurch sie nur Bestimmten zugänglich wurden – also denen, „auf die es der PSD ankam!“. Hinter den ganzen Manövern steckte der PSD-Parteivorsitzende und Senator Ion Mocioalcă, so sagt man heute, und der seinerzeitige Kreisratsvorsitzende Silviu Hurduzeu, der nie auch nur mit einem Deut von den Vorgaben Mocioalcăs abgewichen war. Auf diese Weise seien der ehemalige Chef der EU-Zahlstelle APIA, Romic² Anculia (der mehrere Jahre wegen Mauscheleien mit EU-Subventionen im Gefängnis saß – ADZ berichtete) als sein eigener weil einziger Konkurrent angestellt worden, oder ähnlich der ehemalige Chefarchitekt von Karasch-Severin, Victor Borislav Naidan (gegen den gegenwärtig Strafuntersuchungen der Antikorruptionsbehörde DNA wegen Datenfälschung und Täuschung der EU-Behörden durch Falschangaben laufen).