Schmelztiegel der Kunst

Kunstwerke von acht verschiedenen Ethnien

Carmen Schley setzt mit ihren Glasikonen die Tradition der sakralen Kunst fort.

Suceava - Die Bukowina ist bekannt und berühmt dafür, ein Schmelztiegel unterschiedlicher Ethnien zu sein. Wie die Einflüsse der verschiedenen Kulturen in der zeitgenössischen Kunst weiterwirken, zeigte die Ausstellung „Interethnische Interferenzen in der Bukowina“ (Originaltitel: Interferenţe Etnice Bucovinene), die von der Vereinigung der Polen in Rumänien in Kollaboration mit der Präfektur Suceava, dem Kreisrat Suceava und dem Kulturzentrum „Bukowina“ mit Mitteln des Departements für Interethnische Beziehungen der Regierung Rumäniens anlässlich des Europatages am 9. Mai organisiert wurde und vom 6. bis zum 18. Mai im Haus der Freundschaft (Casa Prieteniei) in Suceava zu sehen war. Gezeigt wurden rund 50 Werke, Gemälde und Skulpturen von Künstlern, die entweder einer von acht Ethnien – der armenischen, jüdischen, deutschen, ungarischen, polnischen, rumänischen, ukrainischen oder der Roma – angehören oder autorisiert wurden, sie zu vertreten. Die deutsche Bevölkerung der Bukowina wurde von der jungen Nachwuchskünstlerin Carmen Schley repräsentiert, die auch Vorsitzende des Jugendforums Suceava ist und mit ihren fein gezeichneten Ikonen auf Glas die Jahrhunderte alte sakrale Kunst fortführt und erneuert. Für die deutsche Minderheit dabei war außerdem der gestandene Maler George Ostafi-OST, der in seinen abstrakten, farbgewaltigen Gemälden die Realität neu interpretiert.