Reschitza - Zuerst – das war vor ein paar Monaten – warf der Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa (PNL) den medialen Köder aus: Zwischen Temeswar und Reschitza müsste die erste städteverbindende Schnellbahn Rumäniens gebaut werden. Dieser Tage hakte er nach: er begrüße die Entscheidung der Regierung Orban, die Infrastrukturprojekte von lokalem Interesse aus der Hand der Zentralautoritäten in jene der lokalen Autoritäten zu legen. Und er brachte eine Erklärung für seine Zustimmung:
„Es war wohl für alle offensichtlich, dass das Transportministerium schon rein physisch nicht über die Kapazitäten verfügt, den Bau sämtlicher Umgehungsstraßen aller großen und größeren Städte Rumäniens zu managen. Das Gleiche gilt fraglos auch für die Eisenbahninfrastruktur, vor allem für die Nebenstrecken. Die Entscheidung der PNL-Regierung unter Leitung von Ludovic Orban, eine Dynamisierung dieser beiden Typen von Infrastrukturarbeiten vorzunehmen, zieht drei extrem günstige Folgen nach: a) aus Brüssel können dafür riesige Summen akquiriert werden; b) die großen Städte können von verkehrsabwürgenden Duchfahrtverkehr der Schwer- und Fernlaster befreit werden; c) der Nah- und Regionalverkehr per Eisenbahn wird wiederbelebt. Es ist an der Zeit, die Modernisierung der Bahnstrecke zwischen Temeswar und Reschitza anzupacken!“
Für die Finanzierung sieht Bürgermeister Popa die kommende Haushaltsperiode 2021-2027 der EU als günstigste Gelegenheit an. Für ihn steht außer Zweifel, dass die Modernisierung der Bahnstrecke Reschitza – Temeswar, aber gleichermaßen die Bahnlinie Reschitza – Berzovia – Orawitza – Anina (inklusive also auch die Banater Semmeringbahn) zu den absolut vorrangig zu finanzierenden Projekten gehören.