Kronstadt – Empört sind nicht nur die Kronstädter, sondern auch Besucher über den Zustand des Schnurgässchens in der Inneren Stadt. Die Wände der in dieses mündenden Häuser wurden durch Graffiti so entstellt, dass der historische Charakter dieser, einer der engsten Straßen Europas entstellt wurde. Sowohl Bürger, als auch Nichtregierungsorganisationen haben sich seit Monaten an das Bürgermeisteramt gewendet, damit Maßnahmen getroffen werden, um die Zeichnungen und Inschriften zu beseitigen, und um Schutzmaßnahmen zu ergreifen, diesen historischen Anziehungspunkt im alten Stadtteil Kronstadt weiter als solchen zu erhalten. Auch die Kronstädter Ombudsstelle hat sich noch im August an den Bügermeister gewendet und eine Klärung bezüglich getroffener Maßnahmen gefordert. Doch das Schreiben wurde an die Lokalpolizei weiter geleitet und dabei ist es geblieben. Nun hat genannte Stelle sich wieder an das Bürgermeisteramt gewendet, wobei dieses im Antwortschreiben Maßnahmen anführte, die getroffen werden sollen. Vorgesehen sind die Entfernung der Zeichnungen von den Wänden und die Installation eines Videoüberwachungssystems. Doch müssen vorerst Partnerschaften mit den Hauseigentümern eingegangen werden, um die Eingriffe an den Wänden vornehmen zu können. Beabsichtigt wird, dann auch eine Spezialfarbe bei der Restaurierung zu verwenden, die Graffitizeichnungen nicht gestattet. Die letzte Restaurierung wurde 2018 vorgenommen. Auch soll die Lokalpolizei das Schnurgässchen in die vorgesehenen Streifengänge aufnehmen, um eine Kontrolle zu sichern.