Schuberts Sehnsuchtsklänge für Bratsche und Gitarre

Hermannstadt – Costin Soare (klassische Gitarre) und Marius Ungureanu (Viola) sind seit Ende August als Interpreten eines Kammerkonzerts der Überschrift „Schubertiade“ unterwegs, das zu Beginn des Tourneeablaufs in den dänischen Städten Aalborg, Forstrup, Grenaa und Sostrup geboten wurde und ab kommender Woche an sechs Orten Rumäniens bei jeweils freiem Eintritt sowie nach Maßgabe begrenzter Sitzplatzanzahl zu hören ist. Die Eröffnung der Auftrittsreihe nach einer Programmidee des freischaffenden Costin Soare und des aus Hermannstadt/Sibiu gebürtigen und seit 1985 in Deutschland, der Schweiz und Dänemark lebenden Bratschers Marius Ungureanu erfolgt Mittwoch, am 11. September, um 19 Uhr im Şuţu-Palast Bukarest. Für Freitag, 13. September, lädt Schäßburg/Sighişoara um 18.30 Uhr zum Konzert in den städtischen Festsaal ein. Am darauffolgenden Samstag führt um 19 Uhr die evangelische Margarethenkirche Mediasch die Gastgeberrolle aus. Sonntag, am 15. September, macht die „Schubertiade“ der Künstler Costin Soare und Mihai Ungureanu um 18 Uhr Halt im Spiegelsaal des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt (DFDH). Die Gastspielreise endet am Mittwoch, dem 18. September, um 18 Uhr im nach Aurel Stroe benannten Kulturzentrum des Gebirgsortes Buşteni. Eintrittskartenpreise werden einzig und allein vor dem Konzert in der Synagoge Bistritz am Dienstag, dem 17. September, um 19 Uhr erhoben. Veranstalter ist die sechs Jahre alte Kulturstiftung Kitharalogos.

Marius Ungureanu und Costin Soare erinnern an ihren gemeinsamen Wegbegleiter Petru Maier-Bianu, der 1947 in Hermannstadt geboren worden war, seinen Lebensunterhalt als geachteter Filmkritiker und Schrifststeller bestritt und 2011 unheilbar krank verstarb. Witwe Verona Maier wird Auszüge aus seinem Roman „Inventarul iernilor“ in das Konzertprogramm mit Musikstücken des Lieddichters Franz Schubert einstreuen. Entsprechend dem Motto der Veranstaltung gelangen vielsagende Strophen aus der „Winterreise“ für Männerstimme und Klavier in einer Bearbeitung für Viola und Gitarre wortlos zum Zuge. Auf dem Programm steht auch Schuberts selten aufgeführte Sonate für Arpeggione und Pianoforte (1823). Der nostalgische Grundton des Kammerkonzerts möchte zu einem die Zeit überdauernden Dialog inspirieren und verspricht zusätzlich Begegnungen mit ausgesuchten Einzelwerken der rumänischen Komponisten der Gegenwart Dan Dediu, Gabriel Mălăncioiu und Sânziana Dobrovicescu.