Ein von Schülern des deutschen Lyzeums Mühlbach/Sebeș einstudiertes Theaterstück wurde mit riesengroßem Erfolg im Land Brandenburg und Berlin aufgeführt. In Brandenburg hatte das Stück am 7. Juni in Pritzwalk Premiere. Dort wurde eine neue Schulpartnerschaft zwischen der Freiherr-von-Rochow-Schule und dem Deutschen Lyzeum Mühlbach bekannt gegeben. Der Direktor, Ronny Viererbe, hat der anwesenden Ministerin für Finanzen und Europa (MdFE), Kathrin Lange, versprochen, dass diese Partnerschaft durch die Schüler und Lehrer mit Leben erfüllt werden wird. Er hatte schon eine kleine Delegation von zwei Lehrern und einigen Schülern im Mai nach Mühlbach zum Kennenlernen geschickt. Der ebenfalls anwesende Landrat der Prignitz, Torsten Uhe, erklärte sich erfreute da-rüber, dass die von ihm und dem Landrat des Kreises Alba, Ion Dumitrel, 2019 in Alba unterzeichnete Partnerschaft „nun inzwischen deutlich in die Breite wächst“. Dazu gehören neben den Aktivitäten der Schulen auch gemeinsame Projekte im Umweltbereich, mehrere Erasmus+ Anträge auf Austausch von Schülern, Lehrern und Azubis sowie strategische Projekte im Bereich der Kooperation von KMU im Tourismus. Uhe wird im Juli 2022 eine Delegation aus dem Kreis Alba empfangen, die der weiteren Umsetzung des Aktionsprogramms 2022/2023 dienen wird.
Am 8. Juni wurde das Theaterstück in Wittstock in Anwesenheit des Bürgermeisters Jörg Gehrmann im dortigen Kino aufgeführt. Die seit 2017 existierende Schulpartnerschaft erlebte damit einen neuen Höhepunkt. Das ist umso bemerkenswerter, da die Aktivitäten der beiden Schulen durch die Pandemie stark eingeschränkt waren und sich die Kinder kaum gesehen hatten.
Der Höhepunkt der Theateraufführungen war dann der Botschaft von Rumänien vorbehalten. Botschafterin Adriana-Loreta Stănescu begrüßte die rumänischen Schüler und Lehrer sowie die ca. 60 Gäste, unter denen sich der Staatssekretär des MdFE, Jobst-Hinrich Ubbelohde, und der zuständige Referatsleiter des MdFE, Christian Schärf, sowie ehemalige Abgeordnete des Brandenburger Landtages, Mitarbeiter im deutschen Bundestag, darunter Praktikanten aus Rumänien im deutschen Bundestag, und auch erneut eine Delegation der Freiherr-von-Rochow-Schule und die zuständige Verantwortliche für internationale Beziehungen des Landkreises Prignitz, Michelle Kielhorn, befanden. Die rumänische Botschafterin betonte die langjährige Unterstützung ihres Hauses für die Regionalpartnerschaft zwischen dem Land Brandenburg und der Region Centru, die mit unterschiedlichsten Aktivitäten seit 2011 in der Botschaft selbst stets eine Bühne für die Präsentation der Ergebnisse der Partnerschaft fanden. Die Botschaft unterstützt zudem auch die Anbahnung neuer Kontakte und fördert mit ihren Mitteln gemeinsame Projekte wie jetzt die Zusammenarbeit von Universitäten im Land Brandenburg mit jenen in der Region Centru.
Das Theaterstück wurde von Klaus-Peter Krüger, Partnerschaftsbeauftragter des Landes Brandenburg für die Region Centru, geschrieben und produziert. Unter dem Titel „Legenden“ setzten sich Friedrich der Große, Vlad Țepeș (das Vorbild für Dracula in Bram Stokers Roman) und die Blutgräfin Elisabeth Bathory mit He-rausforderungen der Gegenwart aus deren historischer Sicht auseinander. Erstaunlich war, wie gut die Schüler die deutsche Sprache beherrschten und die Texte fehlerfrei darboten. Hier sei besonders der Deutschlehrerin Delia Reaulea, die das Stück mit den Schülern einstudierte, gedankt. Ermöglicht hat dieses Highlight der Partnerschaftsbeziehungen zwischen Brandenburg und Centru das Ministerium der Finanzen und für Europa, die die Finanzierung sicher stellte.
Aber auch abseits des Probens und der Aufführungen haben die Jugendlichen eine spannende Zeit in Brandenburg verbringen dürfen. So gab es glänzende Augen beim Besuch der Funtasy World in Wittenberge beim Kampf mit den „Laserwaffen“ und der Nutzung der anderen vielfältigen Action-Angebote. Der Besuch auf dem Segelflughafen in Pritzwalk war nicht nur ein gemeinsames Picknick der deutschen und der rumänischen Schule, sondern vor allem die wunderbare Möglichkeit für die rumänischen Gäste, einmal Pritzwalk von oben zu sehen. Der Einstieg in den kleinen Motorsegler kostete schon ein wenig Mut, aber die Pilotin, selbst noch Schülerin, machte ihre Sache sehr gut.
Ein Besuch in Berlin durfte zum Abschluss auch nicht fehlen. Das Mauermuseum und die damit verbundenen Geschichten, der Besuch des Checkpoint Charly wie die individuellen Berlinbesichtigungen sind den rumänischen Jugendlichen im Gedächtnis geblieben.