Hermannstadt - Rund 320 Schüler haben sich im Kreis Hermannstadt/Sibiu bereits von ihren Bildungseinrichtungen verabschiedet und werden im September als „uneingeschulte Schüler“ eingestuft. Laut Livia Creţulescu, der Pressesprecherin des Schulinspektorats, handelte es sich am Ende des ersten Semesters im Schuljahr 2013 – 2014 um 318 uneingeschulte Kinder, davon 59 Grundschüler, 112 Schüler der Gymnasialklassen, 100 Kinder der Lyzealklassen 9 und 10, 14 Schüler aus dem Bereich der Berufsausbildung und 33 aus Sonderschulen. Motiv für den Schulabgang sind „Funktionsstörungen im Kreislauf Schule-Familie-Ausbildungsgemeinschaft“. Die Abwesenheit der Eltern, die im Ausland erwerbstätig sind oder deren mangelndes Interesse an der schulischen Erziehung ihrer Kinder, Arbeitslosigkeit und fehlende finanzielle Mittel der Familien sind einige der Faktoren, welche den vorzeitigen Schulabgang begünstigen. Eine wichtige Rolle spielen auch die fehlende Motivation der Schüler für die eigene Bildung, da es ihnen an einer regelmäßigen geistigen Betätigung fehlt, aber auch der überfüllte Lehrplan. Um dem Schulabgang vorzubeugen, überprüft das Schulinspektorat monatlich die Abwesenheit der Schüler auf den verschiedenen Ebenen des Bildungssystems und versucht erzieherische und verwaltungstechnische Maßnahmen zu treffen.