Schüler, Lehrer, Eltern und die Dorfobrigkeit versammelten sich am ersten Schultag vor der alten Schule in Malmkrog/Mălâncrav, um das neue Schuljahr feierlich zu eröffnen. Das landschaftlich wunderschöne Dorf, in einem Seitental der Großen Kokel gelegen und berühmt durch seine Kirchenburg, seine Nobelherberge im Apafi-Schloß und den Bio-Apfelsaft, verfügt über eine ansehnliche Kinderzahl. Unter den rund 200 Schülern, die in drei alten Gebäuden untergebracht sind, gibt es auch 21 sächsische sowie rumänische Kinder, die die deutsche Abteilung besuchen. In diesem Jahr sind 21 Kinder in die Klassen eins bis vier eingeschrieben, hinzu kommen noch 12 Kinder im deutschsprachigen Kindergarten. Obwohl simultan unterrichtet wird – zwei einheimische Lehrerinnen und eine Kindergärtnerin leben im Dorf – wird fleißig gelernt und einige schaffen auch den Sprung in die fünfte Klasse auswärts. Zwar liegt Malmkrog noch im Kreis Hermannstadt/Sibiu, doch ist der Ort mehr an Schäßburg im Kreis Mure{ gebunden, weil diese Stadt näher liegt.
Nachdem die Gebäude der alten deutschen Schule und des Kindergartens der sächsischen Bevölkerung rückerstattet wurden, die sich nicht zum Verkauf entschließen konnte, startete das Bürgermeisteramt ein Projekt zum Bau einer neuen, großen Schule. Am Fundament wird schon gearbeitet, wenn alles gut läuft, beginnt das nächste Schuljahr im neuen Haus. Die deutsche Abteilung der Unterstufe verbleibt im schön renovierten Bau im Hof des alten Gemeindehauses, das heute als Kulturheim fungiert. Was die Malmkroger Sachsen danach mit den leeren Gebäuden anfangen, das ist eine andere und nicht leichte Frage.