„Schule anders“ am Flughafen

Unvergessliche Erinnerungen vom Besuch des Hermannstädter Flugfeldes

Die kleinen Flieger einer vierten Klasse aus der Schule Nr. 2 hatten großes Glück mit dem Wetter.
Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt - Anders als der gewohnte Schulalltag ging es in der vergangenen Woche an allen Schulen im Land. Die „Schule anders“-Woche steht unter dem Motto „Wisse mehr, sei besser“. Museumsbesuche, Ausflüge und andere Aktivitäten ersetzten in dieser Woche das eintönige Bankdrücken. Ein unvergessliches Erlebnis bot der Flughafen von Hermannstadt/Sibiu den zehn Klassengruppen aus der Stadt. Die Einladung, den Flugplatz zu besuchen, wurde zwei Wochen vor dem Beginn des „Schule anders“-Programms ausgeschrieben. „Es gab so viele Anmeldungen, dass bereits am gleichen Tag  mit der Einladung alle Plätze besetzt waren“, erzählte Nicoleta Boborodea, die Pressesprecherin des Hermannstädter Flughafens. Da jede Führung rund drei Stunden dauerte, konnte man nicht mehr als zwei Gruppen täglich empfangen. Der Besuch des Flughafens begann für jede Gruppe noch vor den Eingang: Hier wurden die allgemeinen Regeln erklärt. Danach bekam jedes Kind ein Abzeichen, das es als „Kleinen Flieger“ auswies. Mit einem personalisierten Flugticket ging es sodann ganz gewohnt zur Sicherheitskontrolle.

Der interessantere Teil begann aber am „luftseitigen“ Bereich. Die kleinen Flieger durften die Rollbahn und das Vorfeld genau unter die Lupe nehmen und sogar, wenn sie Glück hatten, einem Flieger bei dem Abflug oder der Landung zuschauen. Fachmännisch und kindgerecht wurden die Infrastruktur des Flugplatzes erklärt. Mit einem Zustellbus fuhren die Gruppen zu den geparkten Flugzeugen. Warum kann ein so schweres Gerät überhaupt fliegen? Wie viele Nieten hat ein Flugzeug? Warum hat es farbige Lampen? Mit diesen und unzähligen anderen Fragen bombardierten die Kleinen ihre Begleiter. Hoch über dem Boden schwebend, versuchten sich die Kinder in der Rolle eines Flugzeug-Enteisers, wohnten der Übung der Feuerwehr  bei und sahen sich in einem Krankenwagen um. Unterstützt wurde das Vorhaben von den Fluggesellschaften, die Hermannstadt anfliegen. Und weil das Interesse so groß war, versprechen die Mitarbeiter des Flughafens, das Programm fortzusetzen.