Hermannstadt – Nach bedeutenden Investitionen im Bereich der Verwaltung der Schulgebäude in Hermannstadt/Sibiu im Vorjahr setzt das Bürgermeisteramt seine Tätigkeit zur Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen auch 2017 fort. Die neuesten Vorhaben hierzu stellte die Bürgermeisterin Astrid Fodor anlässlich einer Pressekonferenz Ende vergangener Woche im Bürgermeisteramt vor.
Gegenwärtig verläuft der Unterricht des Kunstlyzeums in einem rückerstatteten Gebäude in der Pempflingergasse/Alexandru Odobescu, was dessen Umzug an einen anderen Standort erforderlich macht. Die Stadtverwaltung ist bereits in der ersten Hälfte des Vorjahres diesbezüglich aktiv geworden und hat das Gebäude des vormaligen Internats des Wirtschaftslyzeums „George Bariţiu“ in der Oituz-Straße als für die Bedürfnisse des Kunstlyzeums geeignet identifiziert. Der Bau benötigt jedoch umfassende Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten, um dem neuen Zweck zu entsprechen, was die Vergabe des Auftrags zur Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie erforderlich gemacht hat. „Es ist ein weitreichendes Vorhaben, aber Hermannstadt verdient ein solches Kunstlyzeum. Wenn wir uns eine erzieherische Infrastruktur wünschen, die den Standards des 21. Jahrhunderts entspricht, dann brauchen wir ein solches Lyzeum. Wir wollen, dass es eine für Hermannstadt emblematische Schule wird“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.
Auf Seiten des Projektanten stellte Alexandru Găvozdea den Entwurf zur Renovierung und der Erweiterung der bestehenden Bauten im Rahmen des Wirtschaftslyzeums vor. Dem Projekt zufolge soll die Investition knapp 25 Millionen Lei ohne Mehrwertsteuer betragen und 2018 bereits zur Verfügung stehen. Das Vorhaben wird das Bürgermeisteramt aus dem eigenen Haushalt finanzieren. Das Projekt sieht die Entstehung von 21 Klassenräumen vor, fünf für den Grundschul-, acht für den Gymnasial- und ebenfalls acht für den Lyzeumsunterricht. Abgesehen vom Gebäude des Internats, wo Musikzimmer und eine Bibliothek entstehen werden, machen der Hörsaal, in dem sogar ein Orchester auftreten können soll, die Multifunktions- und Klassenräume oder ein zweistöckiger Festsaal, die Teil des Projektes sind, den Bau eines zweiten Gebäudes mit einer Fläche von 3000 Quadratmetern notwendig. Auf der Außenanlage werden rund 12 Pausenhöfe oder -Zonen entstehen, wobei für die Grundschüler ein eigener, abgelegener Hof eingerichtet wird. Das Nutzungsrecht über das aktuelle Gebäude des Kunstlyzeums wird künftig der Brukenthalschule übertragen, sodass der Unterricht im Zwei-Schicht-System auch hier abgeschafft werden kann.
Über das Projekt entscheidet der Hermannstädter Stadtrat in seiner ordentlichen Sitzung am morgigen Freitag, wonach, sollte es bewilligt werden, das Ausschreibungsverfahren angegangen werden kann. Eines der Gebäude, in dem die Regina-Maria-Schule in der Emil-Cioran-Straße untergebracht ist, wird dem-nächst über eine neue Mansarde verfügen. Die Maßnahme, durch welche auf 700 Quadratmetern sechs neue Klassenzimmer entstehen werden, soll dazu beitragen, die überfüllten Klassenräume und das Unterrichtsprogramm zu entlasten. Die Arbeiten umfassen Mauerarbeiten, den Bau eines neuen Daches und die Montage einer inneren Treppe. Der Wert der Arbeiten beläuft sich auf knapp 3 Millionen Lei ohne Mehrwertsteuer, das Ausschreibungsverfahren läuft bereits.