Kronstadt – Die erfolgreiche Austragung im Februar 2013 der europäischen Jugendwinterolympiade in der Schulerau/Poiana Bra{ov ermutigt das Kronstädter Bürgermeisteramt, sich für ein weiteres internationales Sportereignis zu bewerben. Es handelt sich um die olympischen Jugendwinterspiele die in der Zeitspanne 9.-18. Februar 2020 in der Schulerau aber auch in Kronstadt/Braşov, Rosenau/Râşnov und Predeal abgehalten werden könnten.
Für die Austragung der europäischen Winterjugendolympiade (FOTE) hatte die rumänische Regierung zusammen mit den lokalen Behörden bekanntlich eine recht aufwändige Erweiterung der sportlichen und touristischen Infrastruktur in der Region vorgenommen. Das Skigelände in der Schulerau wurde modernisiert, neue Pisten kamen hinzu, alte wurden erweitert. Schneekanonen und ein Wasserspeicher am Schuler sollten eine größere Schneesicherheit garantieren. Neue Seilbahnen wurden angelegt. In Kronstadt entstand im ehemaligen Tractorul-Park ein neues Eisstadion; Rosenau hatte die modernste Skisprungschanze des Landes vorzuweisen; in Cheile Grădiştei Fundata kam eine moderne Biathlon-Arena zustande.
FOTE habe bewiesen, dass die Schulerau auch größere internationale Sportevents beherbergen kann, da die dafür notwendige organisatorische Kapazität vorliege, sagte Bürgermeister Scripcaru. FOTE sei auch als gelungene Werbung für den (Winter)Tourismus in der Schulerau zu betrachten, was auf lange Sicht auch zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in der Region führen könnte.
Ein erster Schritt für eine erfolgreiche Bewerbung der Schulerau als teilweiser Austragungsort der olympischen-Jugendwinterspiele wurde nun getan: das Internationale Olympische Komitee (IOC) verständigte das Kronstädter Bürgermeisteramt, dass dessen Antragsdossier eine erste Bewertung erfolgreich überstanden habe. Im März sollen nun dem IOC in einer Videokonferenz weitere Details betreffend Sport-Infrastruktur, Unterkunftskapazitäten, Zugangswege und anderes vorgestellt werden. Kronstadt und Schulerau werden aber einen viel bekannteren Gegenkandidaten bei der Vergabe der Welt-Winterjugendspiele haben und zwar Lausanne (Schweiz).
Die olympischen Jugendwinterspiele werden vom IOC veranstaltet und ersetzen die bisherigen Weltjugendspiele. Die ersten Jugend-Winterspiele fanden 2012 in Innsbruck statt; 2016 ist Lillehammer (Norwegen) der Austragungsort. Diese Winterspiele werden für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren in sieben Wintersportdisziplinen ausgetragen, wobei die Teilnehmerzahl auf maximal 1000 Sportler und 500 Betreuer festgelegt wird. Auf kostenaufwändige Wettkämpfe wie jene auf Bob- oder Rodelbahnen wird verzichtet. IOC schätzt die Austragungskosten auf etwa 15-20 Millionen US-Dollar, wobei es selber die Kosten betreffend Reise, Unterkunft und Verpflegung trägt.