Schulinspektor zurückgetreten

Grund: „Die Unvorhersehbarkeiten in diesem Bereich“

Reschitza – Im August, knapp vor dem Ende des Haushaltsjahres des Schuljahrs 2018-19 (31. August), drehte sich das Leitungskarussell des Schulinspektorats Karasch-Severin mal wieder: Ionuţ Gârtoi, seit 2016 stellvertretender Schulleiter der Allgemeinbildenden Schule Nr. 7, wurde ad interim zum Stellvertreter des Generalschulinspektors ernannt, „bis zur Organisierung eines Besetzungswettbewerbs des Postens“, wie es seit Jahren heißt.

Die Formel wendet die Politik an und kontrolliert so die Postenbesetzungen mit Vertretern der jeweils zu einem gewissen Zeitpunkt dominierenden Parteien, die sich Posten für ihre Wasserträger in diversen Bereichen verschaffen. Im Falle eines Besetzungswettbewerbs – seit Jahren tunlichst vermieden auf den höheren Ebenen des Unterrichtswesens – gelten die Arbeitsverträge der Leitenden für vier Jahre und können in der Regel zwar (meist willkürlich) aufgelöst werden, ziehen aber Prozesse nach sich und Entschädigungsforderungen, denen gerichtlich stattgegeben wird.

Der bis Donnerstag stellvertretende Generalschulinspektor Ionuţ Gârtoi schrieb in seinem Abdankungsschreiben ans Ministerium: „Angesichts des gegenwärtigen Kontextes, wo es unmöglich ist, in einem Bereich wie die Bildung Vorhersehbarkeit zu haben – ganz abgesehen davon, wie bedeutsam dieser Bereich ist, dessen direkte Nutznießer die Schüler sind – und da ich mit der Erwartung lebe, jeden Augenblick abgesetzt oder ersetzt zu werden, ziehe ich es vor, selbst den Hut zu nehmen.“

Im selben Schreiben gibt Gârtoi an, seit 2016 durch einen Besetzungswettbewerb stellvertretender Schulleiter der Allgemeinbildenden Schule Nr. 7 in Reschitza zu sein, wohin er zurückkehre, „um meine begonnenen Projekte weiterzuführen und zu beenden, an Seiten der dortigen Lehrerschaft und der Schüler“.

Zuletzt drückte er seine Hoffnung aus, „dass die bereits angekündigten neuerlichen Änderungen im Unterrichtswesen sich nicht beschränken werden auf weitere Zusammenballungen von Klassen und auf Entlassungen in den Reihen der Lehrerschaft.“ Wir erinnern daran, dass im August, als Gârtoi zum Stellvertreter des Generalschulinspektors ernannt wurde, seine Frau als Schulleiterin des Reschitzaer „Diaconovici-Tietz“-Kollegs zurücktreten musste, weil laut Gesetz zwei Eheleute nicht gleichzeitig Spitzenposten im Unterrichtswesen einnehmen können.