Temeswar (ADZ) – Nachdem sich der Temescher Kreisratsvorsitzende Călin Dobra öffentlich beklagte, dass die Regierung ihm nicht erlaube, die aufgestapelte Schulmilch an sozial Bedürftige zu verteilen, informierte die Präfektur des Kreises Temesch, dass der Temescher Verband des Roten Kreuzes bereits vorige Woche Milch an zahlreiche minder bemittelte Familien mit mehreren Kindern verteilen konnte und dass auch mehrere Seniorenheime beliefert wurden. Die aufgestapelte Milch, die aufgrund der Covid-19-bedingten Schließung der Schulen nicht mehr verteilt werden konnte, werde sicherlich nicht verfallen und vernichtet werden, sondern man werde sie zeitgerecht anderweitig verteilen, hieß es in der Mitteilung der Präfektur. Verfallsdatum seien der 15. bzw. der 30. August, so dass man bis dann die gesamte Menge verteilen werde. Die Präfektur habe bereits alle Temescher Gemeindeverwaltungen angeschrieben, damit diese den Bedarf mitteilen, 16 Bürgermeisterämter hätten bereits über 60.000 Milch-Packungen angefordert.
Der sozialdemokratische Kreisratsvorsitzende Dobra hatte am Mittwoch sowohl die PNL-Regierung als auch deren Vertreterin vor Ort, die liberale Präfektin Liliana One], angegriffen und gesagt, dass wegen der Tatenlosigkeit der Regierung Unmengen an Milch entsorgt werden müssen und dadurch sowohl den Molkereien, als auch den Kreisbehörden zusätzliche Kosten entstehen, weil die letzteren für die ihnen untergeordneten Einrichtungen der Sozialfürsorge weiterhin Milch einkaufen müssen, anstatt auf die unverbrauchten Schulmilch-Mengen zurückgreifen zu können.