Bukarest (ADZ/Mediafax) - Ein Vegetationsbrand im „Bukarester Delta“ – dem ehemaligen Stausee Văcăreşti mit einem Ökosystem von über 100 Vogelarten, Reptilien und Säugetieren – erforderte am Dienstag Nachmittag den Einsatz von vier Löschfahrzeugen. Zwei Stunden dauerte der Löschvorgang. Der Brand hatte mehrere Herde und verschlang eine Fläche von etwa sieben Hektar. Es handelt sich um den 15. Brand in diesem Jahr, nicht jedoch um den größten. Ursachen seien laut Inspektorat für Notfallsituationen (ISU) sowohl Selbstentzündung aufgrund erhöhter Temperaturen als auch Brandstiftung.
Die Sumpfzone von Văcăreşti befindet sich im Brennpunkt zahlreicher konkurrierender Interessen: 2013 war von Naturschützern aufgrund der außerordentlichen Biodiversität die Erklärung als Naturschutzgebiet beantragt worden. Im Juni 2014 eröffnete das Umweltministerium die öffentliche Debatte über einen entsprechenden Regierungsentscheid. Dagegen protestierten Grundbesitzer, die für ihre tatsächlich unbebaubaren Sumpfgrundstücke Entschädigungssummen fordern. Auch illegale Angler setzen die Schilfzonen immer wieder in Brand, damit die Fische leichter zirkulieren.