Kronstadt – Der künstliche See bei Reci (ungarisch Réty) droht zu verlanden. Der Ende der 1970er Jahre angelegte See besteht eigentlich aus drei Teilen, von denen der größte sich im Besitz des Bürgermeisteramtes der Gemeinde Reci (Kreis Covasna) befindet. Bürgermeister Lehel-Lajos Dombora unterstrich die Bemühungen, die nun mit Unterstützung der Kreispräfektur Covasna, der Dienststelle für Wasserbewirtschaftung, des Inspektorats für Notsituationen und des Umweltschutzamtes unternommen wurden, um diesen See zu retten. Laut dem Bürgermeister hat der See zurzeit nur ein Viertel der Wassermenge von einst. Er droht nun ganz zu versumpfen. Das wäre auch das Ende für den Tourismus, der sich um diesen See in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. Inzwischen gibt es dort ein kleines Feriendorf mit vielen Wochenendhäusern, eine Gaststätte und ein Motel, die nun geschlossen wurden und zum Verkauf stehen.
Die auf eine längere Zeitspanne angesetzte Rettung des Reci-Sees sieht vor, eine Wasserzufuhr aus dem rund 150 Meter entfernten Schwarzbach/Râul Negru zu ermöglichen. Dafür ist eine Pumpstation notwendig. Der Schutzdamm wurde erneuert, um den Wasserverlust zu mindern. Laut Bürgermeister Dombora wäre vorläufig noch mindestens eine Million Lei notwendig, um den Badestrand und die Spielplätze für Kinder einzurichten. Wenn das geschieht, könne man von einer „Normalisierung“ der Lage sprechen, hofft der Bürgermeister, was später dann auch die Aufnahme des Badebetriebs bedeuten könnte. Zu all den Schwierigkeiten, die Dürre und Klimawechsel gebracht haben, kommt noch die Vermehrung der Grundnessel (Hydrilla verticillata) hinzu – eine Wasserpflanze, die durch die Ansiedlung einer Karpfenart auf natürliche Weise bekämpft werden soll.