Reschitza – Der Stadtrat Reschitza hat diese Woche eine Folge von Beschlüssen gefasst, die eine umfassende Sanierung und Neugestaltung des Naherholungsgebiets am Sekuler Stausee betreffen. Insgesamt hat die Stadt mit Zustimmung des Stadtrats dafür 400.000 Lei vorgesehen. Die Absicht der Planer der Stadt ist es, dem Raum seine frühere Attraktivität wieder zu verleihen, ja noch zu potenzieren. Mit der Durchführung der Investitionsarbeiten wurde die Verwaltung der Bauernmärkte, eine GmbH, beauftragt, die dem Stadtrat direkt unterstellt ist.
Dorin Bistrian, der Leiter der Verwaltung der Bauernmärkte, führte den Stadtrat mit einem „Leider“ ins Thema ein: „Leider ist es uns bislang nicht gelungen, die dringend nötigen Arbeiten zu starten. Ich gehe jetzt davon aus, dass, mit Ihrer Zustimmung, alles am 15. Juni starten kann. Dort haben wir viel zu tun, denn alles war dem Verfall preisgegeben. Wir wollen auf dem Stausee Pontons bauen, wollen Picknickplätze einrichten, eine Wiese mit Liegestühlen zum Sonnenbaden ausstatten, zwei kleine Sportplätze für Feder- und Volleyball bzw. für Beachvolleyball anlegen, Kajaks zum Vermieten anschaffen. Nicht zuletzt wollen wir konkretisieren, was wir bereits vor Ausbruch der Pandemie angekündigt hatten: am Ufer des Stausees will die Stadtverwaltung Events veranstalten, die Jugendliche und Erwachsene anziehen und wieder an Kurz-Ausflüge ans Sekuler Stauseeufer gewöhnen sollen.“ Nach Abschluss der Investitionsarbeiten wird für das Naherholungsgebiet eine Zugangsgebühr von 10 Lei pro Besucher und Tag erhoben.
Das etwa 4,5 Hektar große Gebiet am Ufer des Bersau-Stausees von Sekul (einer der vier untereinander verbundenen Seen der Stauseen-Kaskade, die das Wasser des Flusses wirtschaftlich nutzt und auch als Trinkwasserreserve ausgeschildert ist) war von der PSD-Administration der Stadt 2014 für 49 Jahre an die Firma eines Reschitzaer Straßenbauunternehmers (der neuerdings als Vertreter der Grünen Partei auftritt) verpachtet worden, mit der Bedingung, dass dieser die Gegend rundumsaniert und neueinrichtet als Naherholungsgebiet der Stadt. Die Folge war, dass sich der Firmenbesitzer dort selber eine Wochenendunterkunft einrichtete und sonst (fast) keinen Finger gerührt hat. Als die PNL durch Ioan Popa die Stadtverwaltung von Reschitza übernahm, wurde dem Pächter ein Ultimatum gestellt, die versprochenen Arbeiten (im Pachtvertrag war die Rede von „Investitionen in Höhe von einer Million Euro, über mehrere Jahre“) durchzuführen. Der war aber inzwischen pleitegegangen und musste akzeptieren, dass die Stadt den Vertrag rückgängig machte – bis auf 7000 Quadratmeter, wo der Pächter ein bisschen etwas investiert hatte. Das geschah auf dem Verhandlungsweg, ohne Gerichtsprozesse.
Der Zugang zum Naherholungsplateau, das nun wieder der Stadt voll gehört, soll durch einen Fahrradweg ergänzt werden und der gesamte Raum soll auch ans Siedlungswassernetz angeschlossen werden. Dafür hat die Stadt ein Finanzierungsansuchen an die EU gerichtet, das der Entwicklungsagentur ADR Vest vorliegt.