Kronstadt – Als 2008 die ersten fünf Wisente nach Vama Buzăului gebracht wurden, erhoffte man sich damit eine zusätzliche touristische Sehenswürdigkeit in dieser Region anbieten zu können. Die Rechnung ist nicht aufgegangen, denn die Einnahmen aus Eintrittsgeldern sind bescheiden. Damit sollten rund die Hälfte der Kosten gedeckt werden. Ein Grund für diese Sachlage sei die schwache Öffentlichkeitsarbeit. Es werde kaum Werbung für die Wisente gemacht, die ja als Symbol für Kraft und Ausdauer gelten und auch auf dem Wappen der Moldau geführt wurden, so dass wenige Besucher sich für das Reservat bei Vama Buz²ului interessieren.
Andrerseits ist die Zahl der Wisente inzwischen auf 18 gestiegen. Ursprünglich war geplant, sie in den Wäldern der Karpaten in Freiheit zu setzen. Das scheint noch nicht der Fall zu sein. Das Vorhaben, das 12 Hektar große Reservat auf 80 Hektar Waldfläche zu vergrößern, scheiterte. Das Bürgermeisteramt Tartlau/Prejmer war einverstanden, diese Fläche zur Verfügung zu stellen.
Die Kosten der Umzäunung und der Einrichtung als Schutzgebiet wurden vom Projektbetreiber, der Verein für nachhaltige Entwicklung des Kreises Kronstadt (ADDJB), auf 700.000 Lei geschätzt und beim Umweltministerium beantragt. Leider wurde der Antrag abgelehnt. Die Probleme der Wisente sind nun sehr konkret: ihre Weideplätze hatten unter der Dürre zu leiden und auch um die Winter-Futterreserven ist es nicht gut bestellt. Unter diesen Umständen verlangte der Verein „Valea Zimbrilor“ sofortige Unterstützung vom Kreisrat und zwar 100.000 Lei, die für die Pflege der seltenen Tiere notwendig seien. Auf der jüngsten Kreisratssitzung wurde den Wisenten ein Fünftel dieser Summe bewilligt, so dass die ärgste Hungersnot vorläufig überstanden werden kann.