Orawitza – Trainspotting Orawitza, die NGO, die eine Art Monitoring des Zugverkehrs mit der Banater Semmeringbahn macht, meldete Warnstufe Rot als am vergangenen Freitag und Samstag beide (Diesel-)Lokomotiven des Depots Orawitza mit vollen Zügen kaputtgingen. Die Lok DF 005 war am Freitag mit 170 Passagieren – darunter zwei Gruppenreisen (aus dem Banater Bergland und aus dem Landkreis Prahova) – Richtung Anina losgefahren war, streikte bei Zugkilometer 13 und musste von der DF 003 in den Ausgangsbahnhof nach Orawitza zurückgezogen werden, von wo die Fahrgäste die Fahrt nach Anina wieder aufnahmen, diesmal gezogen von der DF 003.
Samstag fuhr ein vergleichbar voller Zug, gezogen von der DF 003, nach Anina, wo die Lok beim Rangieren für die Rückfahrt kaputtging. Der Zug wurde dann mit noch 20 Fahrgästen von der inzwischen reparierten DF 005 zurückgeführt nach Orawitza. Die restlichen Fahrgäste – vor allem die Familien mit Kindern, die per Auto bis Orawitza gekommen waren, um eine Zugfahrt mit der Banater Semmeringbahn zu unternehmen – hatten in Anina Taxis bestellt und ließen sich auf der Landstraße zurückkutschieren. Die Wartezeit in Anina hatte 145 Minuten gedauert.
Laut Andrei Constantinescu von Trainspotting Orawitza war den verbliebenen Fahrgästen am Aninaer Bahnhof die Zeit nicht lang geworden: der Lokführer und der Schaffner des Zugs erwiesen sich als ausgewiesene Kenner der ältesten Bergbahn Rumäniens und überbrückten die Wartezeit auf die Ersatzlok mit „Eisenbahngeschichten“, die sie teils selbst erlebt, teils von anderen erzählt bekommen hatten und weitergaben.