Reschitza – Zum dritten Tag in Folge fanden am Freitag in den Firmen des Reschitzaer Immobilienhais Costel Ciobanu, genannt Barbălată, Aktendurchsuchungen und -beschlagnahmungen statt. Die Offiziere der Polizeidirektion zur Untersuchung von Wirtschaftsverbrechen und der Bildung verbrecherischer Gruppierungen DIICOT Temeswar sowie Vertreter der Bukarester Generaldirektion der Polizei zur Antikorruptionsbekämpfung haben weitere Aktenordner und -bündel, vor allem mit den Rechnungen der Firmen Barbălatăs, abtransportiert.
„Es dürfte jetzt eine längere Zeitspanne der relativen Ruhe nach Außen folgen”, meinte einer Staatsanwälte unter dem Siegel der Verschwiegenheit, „während welcher die Aktenstapel und Einzelrechnungen einer eingehenden Prüfung durch Wirtschafts- und Buchhaltungsfachleute der Polizei unterzogen werden. Die Vermutung, die wir untermauern wollen, geht dahin, dass der wegen Steuerhinterziehung und Bildung einer verbrecherischen Organisation bereits unter Strafverfolgung gestellte Costel Ciobanu, genannt Barbălată, durch die Methode sich überkreuzender Rechnungen, die er zwischen seinen eigenen Firmen in Umlauf setzte, den Fiskus, also den Staat, um hohe Summen betrogen hat, die er dem Staatshaushalt entzogen hat, wobei ihn die Buchhalter seiner Firmen, in voller Kenntnis der Sachlage, unterstützt haben. Die Nachweise dafür – wenn es denn die Fakten und Beweismittel gibt, die wir vermuten – müssen sich aus den beschlagnahmten Dokumenten ergeben.” Der in diesem Fall leitende Staatsanwalt und die Offiziere des Antikorruptionsteams und des Teams zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung unterstrichen einmal mehr den entscheidenden „Beitrag des Inlandsgeheimdienstes SRI in der Beobachtungsphase der Vorgänge in den Firmen Barbălatăs”. Eine offizielle Anklage gegen Costel Ciobanu wird es angesichts der längeren Prüfungsphase der Firmendokumente erst nach dieser intensiven Verzifizierungsperiode der Papiere geben.