Hermannstadt - Verdiente Theologen, Schriftsteller und Hochschulprofessoren gab und gibt es unter den Siebenbürger Sachsen einige, viele Biographien sind es wert, aufgeschrieben und für die Nachwelt erhalten zu bleiben. Der orthodoxe Theologe und Journalist Dragoş Cojocariu war fasziniert von den sächsischen Persönlichkeiten, denen er während seines Studiums in Hermannstadt/Sibiu begegnete – so fasziniert, dass er mit sieben von ihnen sprach und die Interviews in dem Buch „Convorbiri în agora sibiană. Şapte întâlniri cu saşii/Gespräche in der Hermannstädter Agora. Sieben Treffen mit Sachsen“ veröffentlichte. Vorgestellt wurde dieses am Donnerstagabend im Büchercafé Erasmus.
Dieses platzte aus allen Nähten. Rund 50 drängten sich im Cafébereich des Ladens, um Altbischof D. Dr. Christoph Klein, Hans Klein, den Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt, Prof. Paul Niedermaier, Prof. Paul Philippi, den Ehrenvorsitzenden des Landesforums, Altdekan Hermann Pitters und den Pfarrer und Autoren Eginald Schlattner zu sehen und das Buch kennen zu lernen. Einzig der Schriftsteller Joachim Wittstock und ebenfalls Interviewte konnte nicht kommen.
Eine Lobrede auf das Buch hielt Prof. Alexandru Hudiţean von der Lucian-Blaga-Universität. Dieser schwärmte von einem Buch „voller Inhalt, voller Substanz“ mit „überwältigenden Biographien was die Erlebnisse als auch das Geleistete angeht“. In deutscher Sprache stellte der Theologe Dr. Stefan Tobler das Buch vor. Auf den Inhalt des Buches wollte Tobler nicht näher eingehen: „Wo soll man anfangen, wo soll man enden?“, seufzte der Theologe. Das Leben der Interviewten sei zu reich. Jedes Kapitel sei ein Kompendium mit einer Kurzbiographie, einer Bibliografie der jeweiligen Person und der von ihr erhaltenen Auszeichnungen und den Interviews. Das Neue an dem Buch sei es, „dass ein Rumäne in rumänischer Sprache, dass herausstreicht, was bedeutsam ist für unser Land hier und jetzt“.
Das 192-seitige Buch (ISNB: 978-9731725932) ist heuer im Hermannstädter Honterus-Verlag erschienen. Dr. Gerhard Konnerth, von Verlagsleiter Benjamin Józsa als „spiritus rector“ des Buches bezeichnet, schrieb ein Vorwort für das Buch, das Nachwort stammt von Liviana Dan. Der Druck wurde durch das Hermannstädter Forum finanziert.