Hermannstadt - Etablierte Balletttänzer aus Lissabon und Boston nahmen am Montagabend an der Gala des fünften internationalen Wettbewerbs im klassischen und zeitgenössischen Tanz teil. Stattgefunden hat die Veranstaltung als Halbfinale der World Ballet Competition vom 6. bis 9. Juli im Gewerkschaftskulturhaus.
Filipa de Castro und Carlos Pinillos sowie Almeida Adiarys und Joseph Gatti zeigten dem Publikum zwei etwas unterschiedliche Vorstellungen des berühmten Grand Pas de deux aus dem „Le Corsaire“ in der Choreografie von Marius Petipa. Denselben Tanz des Sklaven Ali mit Medora wählten auch die Wettbewerbsteilnehmer Satomi Netsu und Bogdan Plopeanu, beide Tänzer des Hermannstädter Balletts, die zu den Preisträgern des Wettbewerbs gehörten. Für diesen Pas de deux sicherten sie sich das Preisgeld über 2000 Dollar.
In diesem Jahr wetteiferten die Teilnehmer in drei Altersgruppen: 9 bis 13 Jahre, 14 bis 17 und 18 bis 26. Dabei konnten die Tänzerinnen und Tänzer sich für Solo- oder Gruppenauftritt entscheiden. Die zwei letzteren Alterskategorien konkurrierten auch im Pas de deux. Bei der Siegerehrung sah man wenig von den angekündigten Teilnehmern von fünf Kontinenten. Auf dem Siegestreppchen standen in allen Kategorien Vertreter aus Südkorea, Japan oder Rumänien. Medaillen sammelten insbesondere die Hermannstädter Ballerina Satomi Netsu und die Tänzer Takanori Mima und Bogdan Plopeanu.
Viele Teilnehmer aber auch einige Jurymitglieder reisten leider vor dem offiziellen Schluss des Wettbewerbs und der Preisverleihung ab. Ein Wettbewerbsteilnehmer, Quirin Brunhuber aus Brăila, dem gute Chancen für einen Preis eingeräumt wurden, musste wegen des Beinbruchs die Bühne gegen einen Platz im Zuschauersaal wechseln. Den Familiennamen verteidigte aber würdig sein Bruder Severin.