Temeswar - Die Schauspielerin am Deutschen Staatstheater Temeswar (DSTT), Silvia Török, ist mit dem Debütpreis des Rumänischen Theaterverbandes UNITER ausgezeichnet worden. Die aus Sathmar/Satu-Mare stammende Schauspielerin erhielt den Preis für ihre Rolle in „Das Mädchen im Goldfischglas“ in der Regie von Radu Afrim. Auch ihre Schwester, Olga Török, war für einen UNITER-Preis als beste Nebendarstellerin im gleichen Stück nominiert worden.
„Das Mädchen im Goldfischglas“ erzählt die Geschichte der zehnjährigen Iris (Silvia Török), die mit ihren Eltern und der Untermieterin Miss Rose in einem Haus in Strandnähe wohnt. Die Handlung spielt sich im Kanada der 60er Jahre ab. Iris belehrt mit Vorliebe die Erwachsenen um sie herum, besucht eine katholische Schule – erklärt sich aber zur Buddhistin – und vergöttert ihren Goldfisch, bis dieser eines Tages in sein freudlosen Zuhause den Weg alles Irdischen geht. Am gleichen Tag beschließt ihre Mutter, die Familie zu verlassen, wird jedoch durch Zufall davon abgehalten. Kurz darauf bringt Iris einen Gestrandeten heim, der ihrem Fisch derart verblüffend ähnlich sieht, dass sie an eine Spontan-Reinkarnation glaubt. In dem Stück spielt Olga Török die Rolle von Iris’ Mutter.
Silvia Török wurde 1987 in Sathmar geboren und studierte Schauspielkunst an der Fakultät für Theater und Fernsehen der Babeş-Bolyai-Universität in Klausenburg/Cluj-Napoca. Während der Studienzeit arbeitete sie unter anderem mit Spielleiter wie Radu Afrim und M. C. Ranin zusammen. Seit Herbst 2011 ist sie festes Mitglied im Ensemble des DSTT. Silvia Török kann am 20. Mai in der jüngsten DSTT-Aufführung „Die Kleinbürgerhochzeit“ in der Rolle der Braut gesehen werden.