Kronstadt – Beim Kreisrat Kronstadt trafen sich am Mittwoch Vertreter der Kreisräte Kronstadt/Braşov, Harghita und Covasna sowie von der Kronstädter Uni, dem Forschungsinstitut für Waldbewirtschaftung (ICAS), der Landwirte und der Tierschutzorganisation „Milioane de prieteni“. Besprochen wurde ein Maßnahmenplan, der dem Umweltministerium vorgelegt werden soll, um den immer häufigeren Zwischenfälle mit Bären vorzubeugen.
Prof. Dr.Ing. Ovidiu Ionescu sagte, dass laut einer ICAS-Fachstudie, die zur Zeit optimale Zahl der Bärenpopulation für Rumänien mit 4000 Exemplaren angegeben wurde. Die tatsächliche Zahl sei viel höher; das vor zwei Jahren verhängte totale Jagdverbot hätte erheblich dazu beigetragen. Die Umsiedlung von eingefangenen Bären in andere Gebiete hätte nur bei rund einem Drittel die gewünschte Wirkung gezeigt, vor allem im Falle jüngerer Bären, die sich nicht auf Nahrungssuche in Nähe menschlicher Siedlungen eingestellt hätten. Dr. Ionescu äußerte die Meinung, dass die Zwischenfälle, in denen Bären für Menschen gefährlich werden können, zehn Mal geringer werden, wenn der Bärenbestand auf 4000 gebracht wird. Was nicht ausdrücklich genannt wurde, lässt sich aber leicht vermuten: dem Umweltministerium wird geraten, die Zahl der abzuschießenden Bären zu erhöhen. Zur Zeit sind es 140 pro Jahr – ein Beschluss der auf Druck der Öffentlichkeit vor einigen Monaten getroffen wurde.
Eine Gegenmeinung vertrat die Vertreterin von „Milioane de prieteni“ die eine Einschränkung der sogenannten „Trophäenjagd“ forderte. Vom Umweltministerium wird in rund einem Monat ein „Maßnahmenplan zum Schutz der Bärenpopulation“ erwartet.