Temeswar – Nachdem vorige Woche mehrere Buslinienkürzungen nach Ghiroda durch die Verkehrsgesellschaft des Metropolitangebiets Temeswar (SMTT) vorgenommen wurden, kündigte der Bürgermeister von Ghiroda, Ionuț Stănușoiu (PNL), am Freitag, den 26. Januar, seinen Rückzug aus dem SMTT-Verwaltungsrat an. Mehr noch: Der Bürgermeister, der von Anfang an die Maßnahme heftig kritisiert hatte (die ADZ berichtete), behauptete öffentlich, sogar daran zu denken, sich aus der Partnerschaft, die die Gemeinde Ghiroda mit dem Bürgermeisteramt Temeswar und dem Bürgermeisteramt Dumbrăvița eingegangen ist, um neue öffentliche Verkehrsmittel zu erwerben, zurückzuziehen.
Dies würde allerdings auch heißen, dass die Finanzierung durch den Landesplan für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) verloren geht.
„Infolge einer informellen Diskussion mit dem Gemeinderat von Ghiroda über die schlechte Verwaltung des öffentlichen Verkehrs wurde beschlossen, einen Entwurf über die Möglichkeit des Ausstiegs von Ghiroda aus dieser Partnerschaft zu verfassen, worüber in der nächsten Sitzung des Gemeinderats abgestimmt werden soll. (…) Wir sind uns bewusst, dass unsere Entscheidung den Verlust der 12,5 Millionen Euro Fördermittel bedeuten würde, aber wir sind der Meinung, dass das Projekt unter diesen Bedingungen in eine Richtung gehen würde, die nicht direkt den Interessen der Gemeinschaft dient“, heißt es seitens des Bürgermeisteramtes von Ghiroda.
Bürgermeister Ionuț Stănușoiu kritisierte vor allem die Tatsache, dass man mit den Bürgern nicht gesprochen hatte, bevor die Kürzungen vorgenommen wurden.
Der Temeswarer Vizebürgermeister Ruben Lațcău, der auch Vorsitzender der SMTT ist und der die Kürzungen ankündigt hatte, begründete die Maßnahme dadurch, dass die Busse zum Großteil leer fuhren und man wegen einer Sparverordnung der Regierung Sparmaßnahmen treffen müsse (die ADZ berichtete). Insgesamt 12 Buslinien zwischen Temeswar und Ghiroda wurden gestrichen.