Solidaritätskundgebung

Antwort auf Provokationen um den ungarischen Soldatenfriedhof

Klausenburg – Etwa 300 Menschen haben am Sonnabend auf dem Hauptplatz/Piaţa Unirii in Klausenburg/Cluj-Napoca eine rumänisch-ungarische Solidaritätskundgebung abgehalten. Sie zeigten dabei zweisprachige Schilder mit den Aufschriften: „Ich bin Rumäne, kein Gebieter. Ich bin frei unter freien Menschen“; „Keine Manipulation, kein Hass“ oder „Solidarität gegen Chauvinismus“.

Zwei Tage zuvor war ein seit Wochen provozierter Konflikt um den ungarischen Soldatenfriedhof im Uz-Tal (Harghita) eskaliert. Rumänische Nationalisten durchbrachen eine von Ungarn vor dem Friedhof gebildete Menschenkette, zerstörten das Eingangstor und hielten einen Gottesdienst für vermeintlich auf dem Friedhof bestattete rumänische Soldaten ab. Schon einen Monat zuvor hatte die Stadt Dărmăneşti (Bacău), durch das Aufstellen von Steinkreuzen für die rumänischen Soldaten (ADZ berichtete), den Streit heraufbeschworen.
Cornel Vîlcu, der Initiator der Klausenburger Kundgebung, bezeichnete, laut „Digi 24“, die Vorfälle im Uz-Tal als eine Provokation, die aus dem Ergebnis der Wahlen zum Europäischen Parlament resultiert, da es immer noch Parteien gebe, die versuchen, Wähler durch solche Provokationen zu gewinnen. „Mit der Aktion in Klausenburg soll gezeigt werden, dass es in Siebenbürgen normale Gemeinden gibt, in denen die ethnischen Kriterien, ob man Rumäne, Ungar oder Roma ist, nicht funktionieren. Klausenburg ist eine Gemeinde, in der wir als Rumänen und Ungarn ohne Probleme zusammenleben.“

Der USR-Abgeordnete Mihai Goţiu bezeichnete den Streit um den Soldatenfriedhof als ein Thema, welches von einigen unbedeutenden Politikern im Wahlkampf aufgegriffen wurde, in einer verzweifelten Suche nach Stimmen, welches schließlich zu dem erwarteten Konflikt geführt hat. „Dieser Konflikt ist jedoch weder für die Rumänen noch für die Ungarn eine Lösung. In der Tat zeigt der Konflikt lediglich den Mangel an Lösungen und Visionen.“