Solventul-Unterführung bekommt Bukarester Finanzierung

Bürgermeister Fritz: Hauptsache, das Geld kommt rechtzeitig an

Temeswar (ADZ) – 43 Millionen Lei wird die Regierung über das Anghel-Saligny-Entwicklungsprogramm, der vor einem Jahr zum Bruch der PNL-USR-UDMR-Koalition geführt hat, der Stadt Temeswar/Timișoara zur Verfügung stellen. Der Beitrag dient der Verwirklichung der Solventul-Unterführung. Alle anderen von der Temeswarer Stadtverwaltung eingereichten Projekte wurden abgelehnt, die Allokation entspricht dem Minimum, das jeder der 41 Kreisstädte zusteht. Die Stadt hatte noch 11,6 Millionen Lei für die Instandsetzung einer Fußgängerbrücke westlich des Hauptbahnhofs („Pasajul Gelu“) sowie 4,66 Millionen Lei für den Neubau einer Fußgängerbrücke über die Bega auf der Höhe der West-Universität beantragt.

Bürgermeister Dominic Fritz scheint sich nicht so sehr an der Tatsache zu stören, dass die Stadt Temeswar bei der Finanzierung von Infrastrukturvorhaben wieder einmal von der Regierung diskriminiert wird und diese ihr deutlich weniger Geld zukommen lässt, als der Größe und wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt entsprechen würde. Dem Bürgermeister bereitet vor allem die Ungewissheit über den Zeitpunkt der konkreten Überweisung des Geldes Sorgen: Wenn die Stadt die 43 Millionen Lei erst 2027 bekommt, ist es eindeutig zu spät, denn bis dann muss die Solventul-Unterführung längst fertig sein. Das Anghel-Saligny-Programm, das Kritikern zufolge vor allem der Versorgung der Gemeinde- und Kleinstadtbürgermeistern der PNL und der PSD mit Geldern aus dem Staatshaushalt (die also nicht von der EU kommen und deren Ausgabe von EU-Stellen entsprechend nicht überprüft werden kann, Anm. d. Red.) dient, soll in seinem gegenwärtigen Rahmen bis 2028 laufen.

Laut Fritz sei rund eine Hälfte der im Programm vorgesehenen Summen noch nicht vergeben, er hoffe, dass der Stadt Temeswar später weitere Mittel zur Verfügung gestellt werden. Die Regierung sei verpflichtet, ihren guten Willen gegenüber den Temeswarern zu beweisen, sie werde auch in Zukunft viele Gelegenheiten haben, dies zu tun, sagte der Bürgermeister.

Ende vergangener Woche hatte man in Bukarest die Liste der genehmigten Finanzierungen für die Kreise Sathmar/Satu Mare, Temesch/Timiș und Teleorman veröffentlicht. Die meisten Temescher Ortschaften sollen Gelder für die Instandsetzung und Asphaltierung von Straßen, für den Ausbau der Wasser- und Kanalisationsnetze sowie für die Modernisierung und Erweiterung der Straßenbeleuchtung bekommen.