Solventul-Unterführung teilweise für den Verkehr freigegeben

Anbindung an den Hauptbahnhof vorerst im Baustellenbetrieb

Temeswar (ADZ) – Die Bewohner des Temeswarer Stadtteils Ronatz-Blaskovics können seit dem 22. Dezember die Solventul-Unterführung nutzen, die eine direkte Verbindung in Richtung Hauptbahnhof herstellt. Die Verkehrsfreigabe erfolgt vorläufig im Baustellenbetrieb: Pro Fahrtrichtung steht jeweils eine Fahrspur zur Verfügung. Die vollständige Fertigstellung des Projekts wird für das Frühjahr erwartet.

Nach Angaben der Stadtverwaltung ist die Solventul-Unterführung derzeit für den Straßenverkehr geöffnet, um Verkehrsengpässe insbesondere im Bereich der Schleife an der Bogdăneștilor-Straße zu vermeiden. Parallel dazu werden die Arbeiten fortgesetzt. Diese umfassen unter anderem den Bau der Straßenbahntrasse, die Fertigstellung der Innenausbauten der Unterführung sowie Arbeiten an den städtischen Versorgungsnetzen. Zudem läuft derzeit das Beschaffungsverfahren für spezielle Gleisbauteile. Nach Abschluss aller Maßnahmen soll die endgültige Asphaltdeckschicht aufgebracht werden.

Die Investition der Stadt Temeswar beläuft sich auf insgesamt 132 Millionen Lei. Davon stammen 89 Millionen Lei aus dem städtischen Haushalt, weitere 43 Millionen Lei werden über das nationale Förderprogramm „Anghel Saligny“ finanziert, dessen Mittel Anfang 2023 bewilligt wurden. Der Bauvertrag wurde im Herbst 2020 unterzeichnet. Vorgesehen war eine Gesamtlaufzeit von 26 Monaten: zwei Monate für die Anpassung der technischen Entwürfe und 24 Monate für die eigentliche Bauausführung. Den Zuschlag erhielt eine Bietergemeinschaft unter der Führung des italienischen Unternehmens Spic Internazionale, gemeinsam mit Pod-Proiect aus Jassy und Sylc Con Trans aus Arad. Weitere beteiligte Firmen waren Arcada Company (Galatz/Galați) und Conextrust (Bacău) sowie mehrere Subunternehmer. Im Laufe der Zeit kam es jedoch zu personellen und strukturellen Veränderungen innerhalb der beteiligten Unternehmen.

Eine der technisch anspruchsvollsten Phasen des Projekts war das Einschieben des Senkkastens, das zwischen Dezember und März durchgeführt wurde. Im April folgten die letzten Erdarbeiten im Inneren der Unterführung sowie die Asphaltierung der Zufahrtsstraßen für die Anwohner. Im Mai lag der Baufortschritt bei rund 75 Prozent, Anfang Juli wurde ein Gesamtfortschritt von etwa 80 Prozent erreicht. Mit der teilweisen Öffnung der Unterführung verbessert sich die Verkehrsanbindung des Stadtteils Ronatz-Blaskovics spürbar, auch wenn die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen sind.