Sommercamp der Hans Lindner Stiftung für onkologisch erkrankte Kinder

Im Dinosaurierpark. Fotos: Hans Lindner Stiftung

Sathmar – Hilfe wird nicht nur dann benötigt, wenn sie dringend notwendig ist, sondern auch dann, wenn alles gut zu laufen scheint. Eine schwere, chronische Erkrankung bedeutet, dass nicht nur der Betroffene (das Kind) leidet, sondern die ganze Familie betroffen ist.
Jedes Jahr organisiert die Hans Lindner Stiftung im Rahmen des Programms Hoffnungsstrahl ein Sommercamp für onkologisch erkrankte Kinder und Jugendliche und deren Familien.
In diesem Jahr wurde das Camp im Kreis Bihor organisiert, das nicht nur dem betroffenen Kind, sondern auch den Eltern und Geschwistern eine neue Chance bot, weiterzukommen. Nach Ansicht der Teilnehmer ist das Camp eine gute Gelegenheit für sie zu erkennen, dass sie nicht die einzigen mit Problemen sind, sondern dass es andere gibt, die sich in der gleichen Situation befinden und sie die Last, die sie tragen, teilen können.

Ein Gästehaus im Dorf Chișcău hat sich als hervorragender Campingplatz erwiesen, da die gemütliche, märchenhafte und familiäre Umgebung dazu einlädt, die Umgebung zu erkunden. Die Betreiber des Gästehauses, ein junges Ehepaar, waren ebenfalls sehr hilfsbereit und unterstützten die Organisatoren, damit die Familien auch für diese kurze Zeit die kleinen Wunder der Welt genießen konnten.
Die Pension „Popasul Urșilor“ ist nur 5 Minuten zu Fuß vom Eingang zur berühmten Bärenhöhle. In der Septemberhitze war es ein wahres Vergnügen, die Höhle zu betreten und durch die kühlen Tunnel zu gehen und die Wunder der Natur zu bewundern. Als der Reiseführer von der Entstehung der Höhle erzählte, die über 100.000 Jahre zurückliegt, schien die Zeit stehen zu bleiben...

Oder eher gesprungen, denn der einzige Ort, an dem man einen Bären sehen konnte, war der Zoo von Großwardein/Oradea. Ein Zoo ist immer ein besonderes Erlebnis, er unterhält die Kinder nicht nur, sondern hilft ihnen auch, ihren geistigen und körperlichen Zustand zu verbessern. Das Zusammensein mit Tieren und das Erleben der Natur wirken sich positiv auf die Stimmung der Kinder aus, was besonders während ihres Krankenhausaufenthalts wichtig ist.

Die Umgebung des Zoos lenkt sie von ihrer Krankheit ab und versetzt sie in eine Welt, in der sie die Wunder der Natur entdecken und so emotional auftanken können. Die Begegnung mit Tieren weckt Empathie, Neugier und positive Emotionen, die sich auch positiv auf das Immunsystem auswirken. Zahlreiche Studien haben bereits gezeigt, dass der Kontakt mit Tieren Stress abbaut und das Wohlbefinden verbessert, was für kranke Kinder besonders wichtig ist. Generell ist ein Zoobesuch für kranke Kinder nicht nur eine lustige Aktivität, sondern kann ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses sein, da er auch das körperliche und geistige Wohlbefinden verbessern kann.

An einem anderen Tag machten die Camper eine Pause von ihren hektischen Wochentagen und machten einen Ausflug nach Stâna de Vale, wo die Abenteuerlustigen die Sommerbobbahn ausprobieren konnten, während die Neugierigen zwischen den Dinosauriern spazieren gehen, deren riesige Statur bewundern und Fotos mit ihnen machen konnten. Eine interessante Besonderheit des Dinosaurierparks ist, dass Bewegungssensoren geräuschimitierende Geräte auslösen, so dass sich beim Vorbeigehen die Riesen bewegen und Geräusche machen, einige blinzeln sogar. Am Ende des Rundgangs hatte sich jeder mit ihnen angefreundet. Und während sie dort waren, besuchten sie auch die Quelle der Wunder und kosteten ihr Wasser, um weiterhin an Wunder, Liebe und die Kraft der Gemeinschaft zu glauben.

Das Baden war ein wichtiger Teil des Camps: Schwimmen, Wellness und ein ganzer Tag der Entspannung. Es hilft immer, die täglichen Strapazen, Labortests, Ergebnisse, Sorgen, fiebrige Nächte und Krankheiten zu vergessen. Stattdessen ist es besser, sich darauf zu konzentrieren, sich zu entspannen, neue Energie zu tanken, Zeit mit der Familie zu verbringen und dem Lachen der Kinder zu lauschen. Das Gefühl der Unbeschwertheit ist unübertroffen...
Die letzte Station, ein Spaziergang durch das Zentrum von Großwardein, war ein passender Abschluss für die gemeinsam verbrachten Tage, ein Moment des Staunens, ein Moment der Rückschau und ein Schritt in Richtung Morgen, jetzt mit neuer Energie, mit Mut und Hoffnung.

Das Team der Hans Lindner Stiftung bemüht sich weiterhin, Schwachen und Gebrechlichen eine Stütze zu sein, ein Partner bei der Bewältigung des Alltags und eine Möglichkeit der Begegnung, der gegenseitigen Ermutigung, der körperlichen und seelischen Heilung. Es dankt allen Unterstützern, den 3,5%-Steuer-Spendern und den einfühlsamen und offenherzigen Ehrenamtlichen, die großzügig helfen, wenn die Not am größten ist.