Temeswar - Baustellen eröffnet, Straßen gesperrt, Stau bildende Umleitungen eingeführt – dies ist bereits zum sommerlichen Alltag in Temeswar geworden. Es wird immer komplizierter, in der Bega-Stadt am Steuer zu sitzen. Seit wenigen Wochen wird auf dem Boulevard Mihai Viteazu an Straße und Gehwegen gearbeitet. Der Verkehr ist in der Zwischenzeit teilweise eingeschränkt worden, derzeit ist nur noch die Fahrtrichtung Lahovary-Platz – Temeswarer Innenstadt offen. Eine neue Asphaltschicht und neue Bordsteine werden ausgelegt, Parkplätze werden eingerichtet. Auch die Nahverkehrsmittel auf der Strecke wurden bis zur Vollendung der Arbeiten umgeleitet.
Seit Anfang dieser Woche sorgt nun von neuem eine ältere Baustelle für Chaos im Verkehr. Die Martirilor-Straße wird bereits seit längerer Zeit auf vier Fahrspuren ausgebaut. Die Arbeiten stockten jedoch in den vergangenen Wochen, da sich an der Kreuzung der Constantin Prezan Straße mit der Mareșal Averescu Straße die sogenannte „Barrikade“ befindet. Diese verdeckt Gasrohre für das Fernheizwerk der Stadt Colterm. Die Gasleitung soll unterirdisch verlegt werden. Diese Arbeiten bringen nicht nur den Autoverkehr durcheinander, auch die Trolleybusse der Linie 15 müssen nun früher umkehren. Die Endstation für den Trolleybus 15 ist derzeit die Kreuzung der Straßen Martirilor – Mareșal Averescu – Mareșal Constantin Prezan.
Mit Verkehrsbeschränkungen muss man auch in der Gegend des Nordbahnhofs rechnen. Die Baustellen an der Eroilor- und der Dragalina-Brücke in der Temeswarer Josefstadt wurden vor mehreren Wochen eröffnet. Gleichzeitig wird am Ausbau der Bega-Überführungen gearbeitet. Während die Eroilor-Brücke – die Bega-Überführung, die den Josefstädter Marktplatz mit dem ehemaligen Eingang zur Elba-Fabrik verbindet – komplett für den Verkehr gesperrt ist, dürfen Fahrzeuge auf der Dragalina-Brücke noch mit Einschränkung verkehren. Die Straßenbahnen, die über die Brücke bis zum Nordbahnhof fuhren, werden bereits seit Ende Mai umgeleitet.
In der Zwischenzeit stocken die Ausbauarbeiten des Kreisverkehrs am Mărăști-Platz und sogar auf der Straße neben dem Botanischen Garten, wo eine zusätzliche Fahrspur eingerichtet werden sollte. Nachdem der dortige Fahrradweg zerstört wurde, hat man bei den Ausgrabungen Überreste des alten Wiener Burgtors gefunden. Die Archäologen begannen mit ihrer Arbeit, nun wartet das Bürgermeisteramt einen Beschluss des Kulturministeriums ab, um weitere Bauarbeiten durchführen zu können. Überreste der alten Festungsmauer von Temeswar hat man auch im Bereich des Kreisverkehrs gefunden. Auch hier wurden die Arbeiten lahmgelegt.