Hermannstadt – Am Freitag, dem 5. Mai, um 18 Uhr wird im Terrassensaal des Teutsch-Hauses (Fleischergasse 30/Strada Mitropoliei 30) eine neue Ausstellung eröffnet: Im Rahmen eines länderübergreifenden Kooperationsprojekts, das zehn evangelische Museen umfasst, hat die Museumsleiterin Heidrun König diese Ausstellung konzipiert.
Die Sonderausstellung des Landeskirchlichen Museums der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien behandelt unter dem Titel „Migrationsgrund Religionsfreiheit. Siebenbürgische Persönlichkeiten aus dem 16.-20. Jahrhundert“ die konfessionell bedingte Immigration nach Siebenbürgen zur Fürstenzeit und unter der Habsburger Herrschaft – mit Ausblick bis ins 20. Jahrhundert.
Mit der Ausdehnung des Osmanischen Reichs im 16. Jahrhundert und dem damit verbundenen schwindenden Einfluss Habsburgs konnte sich in Siebenbürgen ein politisches und religiöses Eigenleben herausbilden. Die Toleranz gegen-über den reformatorischen Ansätzen führte zur Etablierung der Religionsfreiheit. Durch konfessionell motivierte Immigrationswellen aus einigen habsburgisch kontrollierten Territorien erfuhren vor allem die augsburgisch geprägten „Sachsen“ in Südsiebenbürgen Zuwachs. Die Migrationsbewegungen führten zu einem Fortschritt in der gesamten siebenbürgischen Gesellschaft und führten zugleich zu einem Entwicklungsschub im rechtlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich.
Die neue Ausstellung wie auch die Dauerausstellung des Landeskirchlichen Museums können bis zum 30. Oktober 2023 von Montag bis Samstag zwischen 10 und 17 Uhr besichtigt werden.