Sonderausstellungen zum 30. Revolutionsjahrestag

Temeswar  – Obzwar die Einrichtung eines Museums der Rumänischen Revolution von 1989 in der ehemaligen Stadtkommandantur am Freiheitsplatz/Piața Libertății bis 2021 nicht abgeschlossen werden kann, versichert der Leiter des Temescher Kreiskulturamtes, Sorin Predescu, dass gegenwärtig am Museumskonzept gearbeitet wird und dass der Großteil der Finanzierung sichergestellt sei. Das Kulturministerium werde zunächst drei Millionen Euro in das Projekt investieren. Das Gebäude muss saniert und teilweise umgebaut werden, unklar ist, ob der geräumige Innenhof verbaut oder anderweitig genutzt werden soll. Auch ein Eingang über die Lucian-Blaga-Gasse ist geplant, den Haupteingang am Freiheitsplatz wolle man in seinen ursprünglichen Zustand versetzen und die verbauten Arkadeneingänge offenlegen. Man könne das renovierte Gebäude frühestens in zwei Jahren in Betrieb nehmen.

Was das museale Konzept anbelangt, so soll das Museum alle Ereignisse des Dezember 1989 berücksichtigen und sich nicht nur auf jene in Temeswar konzentrieren. Schließlich habe es eine einzige Revolution gegeben, die in Temeswar begonnen und in Bukarest mit Erfolg fortgesetzt wurde, sagte Predescu. Auf anschauliche, Emotionen weckende Weise wolle man die Bedeutung der Revolution von 1989 hervorheben und sowohl in- als auch ausländischen Touristen ein entsprechendes Erlebnis  bieten. Es gehe letztendlich darum, gegen das Vergessen vorzugehen und die damaligen Helden zu ehren.

Zum 30. Jahrestag der Revolution werde man das Gebäude für das Publikum öffnen und mehrere Sonderausstellungen zeigen. Diese können ab Montag, dem 16. Dezember, zwischen 14 und 19 Uhr besichtigt werden. Gezeigt werden Film- und Fotoaufnahmen, die während der Revolution vor allem in Temeswar und in Bukarest entstanden sind. Die Ausstellungen bleiben bis Ende Januar geöffnet. Wie Predescu sagte, habe man als Symbol des 30. Jahrestags der Revolution ein Foto ausgesucht, das einen Mann auf dem Balkon des gestürmten Gebäudes des Zentralkomitees der RKP zeigt, der ein Plakat mit einem einzigen Wort hochhält: „Timișoara“.