Hermannstadt – Drei deutsche Kino- und Fernsehfilme werden im Hauptquartier des Deutschen Kulturzentrums Hermannstadt/Sibiu an drei aufeinanderfolgenden Abenden während des ersten Wochenendes im März ausgestrahlt. Der Filmstart erfolgt um jeweils 19 Uhr. Mitveranstalter des Wochenendes des deutschen Films ist die Evangelische Akademie Siebenbürgen (EAS). Die innerhalb der letzten vier Jahre unter der Leitung deutscher Regisseurinnen gedrehten Filme beschreiben anhand der Lebensgeschichten junger Menschen auf unterschiedliche Weise ein und dieselben sozialen Kernthemen.
Am Freitag, dem 2. März, wird „24 Wochen“ von Anne Zohra Berrached gezeigt. Der Streifen konfrontiert die beiden ineinander verliebten Hauptdarsteller und Eltern eines Kindes mit der unbarmherzigen Diagnose des Down-Syndroms während einer Routineuntersuchung anlässlich einer weiteren, gewollten Schwangerschaft und zeichnet das Bild eines Paares, das angesichts höherer Gewalt Gefahr läuft, im seelischen Nirgendwo zu landen.
„Schönefeld Boulevard“ wird am 3. März gezeigt. In dem von Regisseurin Sylke Enders gedrehten Film geht es um die übergewichtige Cindy, der ein Entkommen aus dem schulischen Abseits verwehrt bleibt. Ganz unerwartet erfährt der Lebensweg der künftigen Abiturientin eine Wendung durch die rettenden Hände zweier ausländischer Bau- und IT-Ingenieure. Unverhofft kommt oft.
Am Sonntag, dem 4. März wird „4 Könige“ von Theresa von Eltz ausgestrahlt, worin vier unterschiedliche Jugendliche an Heiligabend dem häuslichen Familienstreit entfliehen und die Psychiatrische Heilanstalt aufsuchen. Der behandelnde Arzt entpuppt sich als diejenige Person, welche den jungen Patienten das zu geben vermag, was sie daheim nicht vorfinden: Liebe und Geborgenheit. Einem bestimmten Klischee zieht der Film den Boden unter den Füßen weg: demjenigen, dass Menschen aus sozialen Randgebieten nicht die Fähigkeit besitzen, ihr Leben zu genießen. Wer leidet, weiß eben genau, was er oder sie sucht.
Alle drei Filme sind ab 12 Jahren freigegeben und werden Englisch untertitelt. Förderer des Projekts „Wochenende des deutschen Films“ sind das Goethe-Institut Bukarest, das Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt und das Goethe-Institut Athen. Die neugierigen Kinofreunde können unter der Telefonnummer 0269/210830 und über die E-Mail-Adresse cultura@ccgsibiu.ro nähere Informationen erfahren. Der Eintritt ist frei.