Späte öffentliche Debatten organisiert vom Bürgermeisteramt

Neues Wohnviertel in der Sânzienelor-Straße

Kronstadt – Die Idee eines neuen Wohnviertels in der Sânzienelor-Straße anstelle der ehemaligen Werkstatt für Eisenbahnwaggon-Reparaturen besteht seit 2009, doch wurde sie nicht zur öffentlichen Debatte, besonders der Anrainer, gestellt. Vor zwei Jahren wurde das Gelände von einem Unternehmer aus der Republik Moldawien, Vladimir Tonu gekauft. Dieser kündigte an, ein neues Wohnviertel zu bauen. Das Projekt hat bisher mehrere Änderungen erfahren, im Juli hat das Bürgermeisteramt eine Neugestaltung der Straßenzufahrten gefordert. Doch nun hat das Rathaus aufgefordert, bis zum 21. September Vorschläge bezüglich des Projektes einzureichen. Auf dem Baugelände von 21.267 qm sollen anstelle der ehemaligen Reparaturhallen Neubauten mit einer Gesamtfläche von 7500 qm errichtet werden. Es sollen mehrere Wohnblocks und zwei Hochhäuser mit 14 Stockwerken für Büroräume errichtet werden. Wegen des Baugeländes, das in der Mitte des Bahnhofsviertels liegt, werden die Anrainer nicht nur dem Lärm während der Bauarbeiten ausgesetzt, sondern werden auch wegen des Mangels an Grünflächen und der Luftverschmutzung durch die hunderte von Fahrzeugen der zukünftigen Eigentümer und Institutionen leiden. Dane-ben befindet sich auch die Allgemeinschule Nr. 19, die darunter zu leiden haben wird.
Gleiches gilt auch für das Projekt des neuen Spitals für ansteckende Krankheiten, das neben der Kreisklinik errichtet werden soll. Eine Aussprache hatte das Rathaus für den 16. September angekündigt, doch der Termin wurde im letzten Augenblick auf ein noch unbekanntes Datum verschoben. Auch da sind die Bewohner der im Umfeld befindlichen Wohnblocks über den entstehenden Raummangel unzufrieden. Es ist schon zur Praxis der Stadtväter geworden, freigewordenes Gelände von abgetragenen Industriebauten Investoren zu erteilen, die hohe Gewinne durch die errichteten Neubauviertel erzielen.