Temeswar - Nach dem Erfolg der vorjährigen Auflage, gehen auch heuer die Tage der spanischen Kultur in der Begastadt bis zum 12. Mai über die Bühne. Das Kulturevent – es geht auf die Initiative des Wahltemeswarers Jose Miguel Vinals, eines sich im Banat niedergelassenen spanischen Unternehmers, zurück – wird auch heuer von der Beratungsfirma Via Rumania und der Temeswarer Kommunalverwaltung organisiert. Die Kulturwoche wurde gestern Abend auf der Freilichtbühne am Domplatz mit einer typisch spanischen Darbietung, einem Flamenco-Abend mit Almudena Bonilla eröffnet. Ein kurzes Konzert gab noch das Streichquartett des Kunstlyzeums „Ion Vidu“. Die Sopranistin Beatrix Imre bot zum Abschluss ein Rezital spanischer Musik. Für heute und Sonntag, jeweils um 18 und 20 Uhr, ist ein Flamenco-Atelier anberaumt, das von dem Tanzstudio „Dance Studio“ abgehalten wird.
Für eine Überraschung aus der Geschichte wird am Montag, dem 7. Mai, um 19 Uhr, die Konferenz „Neu Barcelona im Banat“ von Agusti Alcoberro, Direktor des Geschichtsmuseums aus Katalonien, in der Temeswarer Universitätsbibliothek „Eugen Todoran“ sorgen. Erinnert wird dabei an ein völlig unbekanntes Kapitel der Banater Geschichte des 18. Jahrhunderts: Kurz nach der Befreiung Temeswars und des Banats vom Türkenjoch, 1716, in der kurzen Zeitspanne zwischen 1735 und 1738 existierte im Banat die Ortschaft Neu Barcelona, die von Exilanten aus dem spanischen Sezessionskrieg gegründet worden war. „Der Schaffensprozess“ betitelt sich die Architektur-Konferenz, die für Mittwoch, den 9. Mai, um 18 Uhr in der Temeswarer Architektur-Fakultät, Traian-Lalescu-Str. 2, geplant ist. In der Zeitspanne 9. – 12. Mai kann man im Städtebau-Atelier des Temeswarer Stadtrats, Alba-Iulia-Str. 2, eine Architekturausstellung über Angel Luis Tendero besichtigen. Während der spanischen Kulturwoche wird erneut ein Übersetzungswettbewerb mit spanischer Lyrik abgehalten. Den Gewinnern winkt eine viertägige Reise nach Barcelona.