Temeswar – Drei neue Beatmungsgeräte wurden dem Kinderkrankenhaus „Louis Ţurcanu“ gespendet. Der Verein „Salvează o inimă“ (Rette ein Herz) konnte in den letzten Monaten Spenden von rund 2000 Menschen sammeln und von den Geldern drei neue Beatmungsgeräte für Kinder, die mit spinaler Muskelatrophie Typ I Werdnig Hoffmann (SMA) diagnostiziert wurden, erwerben. Alle drei Geräte wurden dem Temeswarer Kinderkrankenhaus gespendet, drei junge Patienten atmen bereits über diese Geräte in Wert von 32.000 Euro. In Rumänien werden jährlich über 20 Kinder mit spinaler Muskelatrophie Werdnig Hoffmann geboren und diagnostiziert. Die Krankheit beginnt bereits im Uterus oder während der ersten drei Lebensmonate; Charakteristika der Erkrankung ist der Muskelschwund; das selbstständige Sitzen wird nie erlernt; der Tod tritt meist in den ersten beiden Lebensjahren durch Ateminsuffizienz oder Infektionen ein.
Rumänische Krankenhäuser verfügen meistens nicht über solche Beatmungsgeräte. Die Eltern begegnen Schwierigkeiten beim Kauf dieser kostspieligen Apparate, die von der Krankenkasse nicht getragen werden. Allein die Vermietung wird von der Kasse in einem niedrigen Prozentsatz mitfinanziert. Für diese Erkrankung gibt es derzeit keine Heilung. Die meisten Kinder, die mit SMA diagnostiziert wurden, überleben meistens nur bis zu ihrem zweiten Lebensjahr. „Es gibt Bemühungen und Forschung auf dem Gebiet der neuromuskulären Erkrankungen, um hoffentlich eine Lösung in den kommenden Jahren zu finden. Bis eine Heilungsmöglichkeit gefunden wird, halten diese Geräte die Patienten am Leben“, sagte Alin Căpuşan, Facharzt für Anästhesie und Intensivtherapie am Temeswarer Kinderkrankenhaus, den lokalen Medien gegenüber. Das Kinderkrankenhaus soll demnächst weitere solche Beatmungsgeräte gespendet bekommen.
Der Verein „Salvează o inimă” wurde 2012 ins Leben gerufen. Über 50.000 Personen und rumänische Unternehmen machten bei den jeweiligen Wohltätigkeitskampagnen des Vereins mit. Bisher wurden Spenden im Wert von über 820.000 Euro gesammelt.