Spenden für das Kreiskrankenhaus

Unternehmen ermöglichen zusätzliche Kapazitäten

Hermannstadt - Die steigenden Zahlen der Erkrankungen am neuen Coronavirus SARS-CoV-2 in Hermannstadt/Sibiu stellen die Verwaltungen der lokalen Krankenhäuser täglich vor neue Herausforderungen betreffend die Räumlichkeiten zur Behandlung, Triage und Aufnahme der Patienten. Anders als im Frühling, als das Gesundheitsministerium das Kreiskrankenhaus als Covid-19-Krankenhaus eingestuft hatte, bedient es nun nicht mehr ausschließlich am Coronavirus erkrankte Personen, sondern auch solche mit anderen Krankheiten.

Die vor einem Monat mit Mitteln des Kreisrates aufgestellten Container ergänzten die Kapazitäten des Kreiskrankenhauses um weitere 52 Betten, von denen 22 der Intensivstation zugeordnet werden, sobald die neue, vom Krankenhaus angekaufte Sauerstoffanlage im Laufe der Woche eingerichtet ist. Von den 177 Betten, die aktuell für die Covid-19-Patienten bestimmt sind, ist keines mehr frei, sodass die zusätzlichen Plätze bitter notwendig sind.

Der Kreisratsvorsitzenden Daniela Cîmpean zufolge gibt sich die Kreisverwaltung Rechenschaft darüber, dass, so sehr die Anzahl der Betten auch ergänzt wird, diese Maßnahme ohne weitere Mittel zur Einschränkung des Patientenzuflusses unzureichend sein wird. „Abgesehen von der Steigerung der Kapazitäten weiterer Krankenhäuser im Kreis, sodass sie entsprechende Unterstützung für die Covid-19-Fälle bieten können und die Maßnahme der Verwaltung der leichteren Krankheitsfälle durch die Hausärzte, führen wir zurzeit Gespräche mit dem Roten Kreuz über Pflegeleistungen am Wohnsitz in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus. Ich will in keiner Weise, dass wir die Bedeutung der Vorbeugungsmaßnahmen vernachlässigen, vor allem in den Krankenhäusern und den Altenheimen. Den sichersten Weg zur Entlastung der Krankenhäuser bietet die Bekämpfung der Infektionsherde und hier bedarf es des Verantwortungsbewusstseins eines jeden von uns“, so Cîmpean weiter.

Mehrere Handelsgesellschaften in Hermannstadt haben sich den Bemühungen der Stadtverwaltung angeschlossen, um die notwendigen zusätzlichen Möglichkeiten für die Triage und die Untersuchung der verdächtigen Patienten und die an SARS-CoV-2 erkrankten Patienten zu schaffen. In diesem Sinn wurde ein Teil der bislang verfügbaren Triage-Zelte durch beheizte, modulare und von den Spendern ausgestattete Container ersetzt.

Die Spenden bestehen aus zwei verbundenen, beheizten Containern mit einer Fläche von 24 Quadratmetern seitens der S.C. Modular Plus S.R.L., zwei verbundenen und einem freistehenden Container mit einer Gesamtfläche von 45 Quadratmetern, die beheizt und belüftet sind, seitens der CBS Eastern Europe und einem Container für die Abteilung Pathologische Anatomie seitens der CON-A zur Verwaltung der Fälle verstorbener Patienten. Die Container wurden auf den verfügbaren Flächen im Areal des Kreiskrankenhauses und vor dem Pavillon des Krankenhauses für Infektionskrankheiten aufgestellt.

„Wir danken allen Unternehmen, die uns in diesen Zeiten zur Seite stehen, in denen jeder Tag zählt und wir nicht mehr die Abwicklung öffentlicher Ankäufe abwarten können. Ich will auch dem Verwaltungspersonal des Krankenhauses danken, das für die schnelle Montage dieser Container viele Überstunden in der Kälte leistet. Ich danke jedem Mitarbeiter, der die Ressourcen findet, um konstruktiv mitzuarbeiten und aus seiner Lage heraus zu helfen“, so Daniela Cîmpean abschließend.