Temeswar – Eine Delegation der Caritas Österreich besichtigte vor Kurzem mehrere Sozialprojekte, die der Caritasverband der römisch-katholischen Diözese Temeswar/Timișoara im Banat unterhält. An der Spitze mit Michael Landau, dem Präsidenten der Caritas Österreich, der die Pressereise organisiert hatte, sahen sich die Gäste das Nachtasyl für Obdachlose in Temeswar, das Mutter-Kind-Heim im Freidorf-Viertel, die Jugendfarm und die Kindertagesstätte in Bakowa/Bacova an. Insgesamt zwölf Journalistinnen und Journalisten von den bedeutendsten Medien in Österreich sowie ein Fernsehteam vom ORF begleiteten die Reise. Herbert Grün, Geschäftsführer der Caritas Temeswar, zeigte den Gästen die Sozialprojekte.
„Wer Veränderungen bewirken will, muss bei den Kindern ansetzen“, sagte Michael Landau im Rahmen einer Pressekonferenz, die im Anschluss an die Reise in der Gedenkstätte der Revolution veranstaltet wurde. In der Gedenkstätte der Revolution hatten die Medienvertreter die Gelegenheit, sich mit Museumsleiter Traian Orban zu unterhalten, der in der Revolution von 1989 verletzt und vom österreichischen Chirurgen Dr. Johannes Poigenfürst, der die Unfallklinik „Casa Austria“ in Temeswar gegründet hatte, operiert worden war.
„Der Zugang zur Bildung ist ganz wesentlich, wenn die Kinder Perspektiven und Hoffnung auf eine bessere Zukunft haben sollen. Ich habe das Gefühl, das war auch für die Journalistinnen und Journalisten beeindruckend, zu sehen, wie wunderbar die Arbeit ist, die die Caritas jeden Tag hier leistet. Es sind überall auf der Welt die gleichen Gruppen, die gefährdet sind: Kinder und alte Menschen“, betonte Michael Landau, der vor sechs Jahren schon einmal in Rumänien gewesen war. „Es ist eine positive Entwicklung. Es ist eine Entwicklung, die Zeit braucht, und da sind die Politik, das Land selbst und sogar Europa gefordert, eben Rumänien nicht alleine zu lassen“, fügte Michael Landau hinzu.
Die Caritas Österreich betreibt zurzeit eine Kampagne zur Unterstützung von Kindern in Not. In Rumänien wachsen rund 250.000 Kinder ohne einen oder sogar beide Elternteile auf. „Wir wollen immer deutlich machen, dass es um konkrete Menschen geht, und nie nur um Zahlen und Statistiken. Hier spürt man, wenn man die Einrichtungen besucht, dass es eine wichtige Arbeit ist, die konkreten Menschen hilft, nachhaltig Leben verändert und Perspektiven und Hoffnung schenkt“, sagte Michael Landau.