Spendenaufruf für Balletttänzer

Die Hermannstädter Künstler setzen sich für einen ihrer Kollegen ein

Bogdan Nicula wurde mit Amytropher Lateralskelrose diagnostiziert. Foto: Hermannstädter Balletttheater

Hermannstadt – Das Hermannstädter Balletttheater lädt sein Publikum ein, den rumänischen Ballettänzer Bogdan Nicula, der unlängst mit Amytropher Lateralskelrose (ALS) diagnostiziert wurde, in seinem Kampf gegen diese degenerative Krankheit finanziell zu unterstützen.

Bogdan Nicula braucht eine umgehende Stammzellentransplantation. Die Operation kann in Thailand durchgeführt werden, die Familie verfügt jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht über die notwendigen Mittel. „Die gesamte Mannschaft des Hermannstädter Balletttheaters unterstützt Bogdan Nicula. Die Künstler und das Personal in der Verwaltung des Hermannstädter Balletttheaters werden eine gemeinsame Spende auf das Konto leisten, welches Bogdans Mutter zu diesem Zweck eröffnet hat. Wir rufen unser gesamtes Publikum und die Hermannstädter allgemein auf, sich für diese Sache einzusetzen und zu spenden. Gemeinsam haben wir die Kraft, einen wertvollen rumänischen Künstler zu retten.“ so Ovidiu Dragoman, der Direktor des Hermannstädter Balletttheaters. Stela Nicula, die Mutter des Künstlers, hat für die Spendenaktion ein Konto bei der BRD, Agentur Carol in Bukarest/Bucureşti eröffnet. Die Spender können Lei auf das Konto RO27 BRDE 441S V250 6584 4410 oder Euro auf das Konto RO55 BRDE441S V252 8644 4410 SWIFT BRDEROBU überweisen. Der in Bukarest geborene Bogdan Nicula begann sein Studium des Balletts mit 12 Jahren in der Choreographieschule „Floria Capsali“ unter der Leitung von Eugenia Cotovelea und führte es mit Mihaela Santo und Constantin Marinescu fort.

Im Verlauf seiner Studienjahre beteiligte er sich an Sommerkursen in Edmonton/Kanada sowie der Akademie für Klassischen Tanz „Princesse Grace“ in Monte Carlo und gewann zahlreiche Auszeichnungen im Rahmen nationaler und internationaler Wettbewerbe. 1999 wurde Bogdan Nicula Solist des Balletttheaters „Oleg Danovski“ in Konstanza/Constanţa und tanzte in klassischen Stücken wie „Der Schwanensee“, „Der Nussknacker“, „Notre Dame de Paris“, „Pinocchio“, „Die Schneekönigin“ und Vorführungen für zeitgenössischen Tanz wie „Requiem“ und „Metropolis“. Ab 2001 war er Solist des Balletts in Mainz, unter der Leitung von Martin Schläpfer und arbeitete mit Choreographen wie Gisela Rocha, Nick Hobbs, Nils Christie, Nicolo Fonte, Paul Lightfoot sowie Sol Leon oder George Balanchine zusammen. 2009 wurde er, ebenfalls unter der Leitung von Martin Schläpfer, Solist des Düsseldorfer Balletts, wo er in kürzester Zeit zu einem seiner wichtigsten Tänzer wurde. Hier erweiterte er sein Repertoire mittels seiner Rollen in „Signing off“ von Paul Lightfoot und Sol Leon, „The Four Temperaments“ von George Balanchine, „Neither“ und „Forellenquintett“ von Martin Schläpfer. Im Mai 2013 tanzte Bogdan Nicula in der Bukarester Prämiere des „Flash.STOP“, eine Vorstellung in Erinnerung seiner ehemaligen Ballettlehrerin Mihaela Santo.