Temeswar/Herkulesbad – Ende April haben die jungen Banater Architekten vom „Locus“-Verein eine Spendenkampagne für die Rettung der Kaiserbäder in Herkulesbad/Băile Herculane in die Wege geleitet. Die Architekten haben vor knapp zwei Jahren das „Herculane Project“ zur Rettung der Kaiserbäder („Neptun-Bäder“ zu kommunistischer Zeit) initiiert. Sie erstellen ein technisches Projekt, um die historische Konstruktion abzusichern. Bis ins kleinste Detail haben sie die 62 Räume der Kaiserbäder untersucht, Bau-Details und Ornamente begutachtet und insgesamt 265 Degradierungsaufzeichnungen erstellt.
Ein Teil des Daches der Kaiserbäder ist im Fe-bruar dieses Jahres infolge der Schnee- und Regenfälle des vergangenen Winters eingestürzt. Die Instandhaltungsarbeiten am Gebäude sind wegen der aktuellen Besitzverhältnisse, aber auch wegen in Abwicklung befindlicher Gerichtsprozesse um den historischen Bau nicht möglich. Trotzdem möchten die Architekten den historischen Bau vor weiteren Einstürzen absichern. 100.000 Euro hat der Verein dafür nötig.
Bis zum 1. Mai sind auf das Konto des Vereins 18.000 Euro geflossen. Ein rumänischer Unternehmer (seine Identität soll demnächst bekannt gegeben werden) kündigte wenige Tage vor Aprilende an, dass er die Summe, die bis zum 1. Mai vom Verein eingesammelt wird, verdoppeln möchte. Spenden können weiterhin auf das Konto des Locus-Vereins überwiesen werden.