Hermannstadt - Die Kirchenburgen in Großkopisch/Copşa Mare und Heltau/Cisnădie könnten in den kommenden Jahren mit staatlichen Geldern restauriert werden. Die beiden Baudenkmäler finden sich im Nationalen Restaurierungsplan 2011, der auf der Internetseite des Nationalen Kulturerbeinstituts/Institutul Naţional al Patrimoniului (www.monumenteistorice.ro) eingesehen werden kann. Einen entsprechenden Antrag habe das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien im vergangenen Jahr gestellt, bestätigte Hauptanwalt Friedrich Gunesch. Das Kulturerbeinstitut veröffentlichte am 17. August eine elektronische Ausschreibung für die Projektierung bzw. das technische Projekt künftiger Arbeiten an beiden Kirchenburgen. Der Wert der Aufträge beläuft sich für Großkopisch auf 250.000 Lei und für Heltau auf 180.000 Lei. Angebote können bis zum 1. September eingereicht werden.
Laut Gunesch ist dies ein erster Schritt. Ergebnisse dieser ersten Phase könne man frühestens im nächsten Jahr erwarten. „Es bleibt abzuwarten, wie die Projekte abgeschlossen werden und wann tatsächlich Arbeiten beginnen“, kommentierte Gunesch.
Die Großkopischer Kirchenburg steht seit 2004 auf der Denkmalliste. Die Mauern der Kirche weisen Risse auf. Gefahr besteht hier besonders durch eindringendes Wasser. Ähnliche Probleme gibt es in der Heltauer Kirchenburg. Das Landeskonsistorium ist bei diesem Verfahren nicht direkt beteiligt. Verantwortlich für Ausschreibungen und Auftragsvergabe ist das Kulturministerium, vertreten durch das Kulturerbeinstitut. In Keisd/Saschiz habe man gute Erfahrungen mit dieser Vorgehensweise gemacht, meinte Hauptanwalt Gunesch. Auch hier zeichnete das Kulturministerium für die seit 2009 laufende Sanierung der Gebäudestruktur und des Innenraumes verantwortlich. Die Arbeiten sollen in diesem Herbst abgeschlossen werden.