Temeswar – Das Bürgermeisteramt von Temeswar geht eine Partnerschaft mit dem World Monuments Fund für die Sanierung der Synagoge in der Fabrikstadt/Cartierul Fabric ein. Der Temeswarer Bürgermeister Dominic Fritz und Arh. Javier Ors Ausín, Programmmanager des World Monuments Fund (WMF), unterzeichneten vergangene Woche die Absichtserklärung für die Sanierung der Fabric-Synagoge. Das historische Bauwerk in einem fortgeschrittenen Zustand des Verfalls wurde Ende letzten Jahres durch die Stadt von der jüdischen Gemeinde übernommen, so dass es zunächst gesichert und anschließend vollständig saniert werden muss.
Die Zusammenarbeit der Stadt mit dem WMF, der weltweit führenden unabhängigen Organisation, die sich für den Schutz der wertvollsten Stätten der Welt einsetzt, umfasst sowohl das Fachwissen des WMF als auch finanzielle Mittel.
Der World Monuments Fund wird ein spezialisiertes Unternehmen mit der Analyse der Stätte, der Erstellung technischer Studien und der Organisation von Workshops und Konsultationen beauftragen, um das historische Denkmal in einen Raum für Kultur und Gemeinschaft zu verwandeln. Alle Kosten für diese Phase, die den Übergang von den Sicherheitsarbeiten zur vollständigen Sanierung darstellt, werden vom WMF getragen.
Das Bürgermeisteramt von Temeswar hat die Firma Art History Construct SRL mit der Durchführung der Arbeiten zur Sicherung des historischen Denkmals beauftragt, woraufhin der Vertrag unterzeichnet wird und die Arbeiten beginnen. Der Wert des Planungsvertrags für die Sicherheitsarbeiten beträgt 159.000.00 Lei (ohne MwSt.), während der Wert des Ausführungsvertrags 965.564.19 Lei (mit MwSt.) beträgt.
Der World Monuments Fund (WMF) ist die führende unabhängige Organisation, die sich weltweit für den Schutz des kulturellen Erbes einsetzt. Seit seiner Gründung im Jahr 1965 hat der WMF über 700 Stätten in 112 Ländern erhalten und das gegenseitige Verständnis zwischen Kulturen und Gemeinschaften gefördert. Die Organisation hat ihren Hauptsitz in New York und Niederlassungen in mehreren Ländern.
Die neue Synagoge in der Fabrikstadt wurde zwischen 1897 und 1899 in einem eklektischen Stil mit neomaurischen, gotischen und italienischen Neorenaissance-Elementen erbaut. Die Synagoge in der Fabrikstadt wurde in die Liste der Kulturstätten mit hoher Erhaltungsbedeutung aufgenommen und wird nun über Mittel für ihre Sanierung verfügen.