Neustadt – Während der Bürgermeister von Neustadt/Baia Mare, Ioan Doru Dăncuș (PSD), noch im Februar dieses Jahres in einer leidenschaftlichen Rede versprach, 50 Prozent des Haushalts für Entwicklungsprojekte bereitzustellen, zeichnen die aktuellen Zahlen ein anderes Bild.
Im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2024 hat die Stadtverwaltung Neustadt insgesamt über 367 Millionen Lei (genau: 367.298.369,47 Lei) ausgegeben, was einem durchschnittlichen Tagesausgabebetrag von 1,34 Millionen Lei entspricht. Erstaunlicherweise flossen somit mehr als 83 Prozent dieser Ausgaben, knapp über 308 Millionen Lei (308.000.089,48 Lei), in die Betriebskosten der Stadtverwaltung und ihrer Institutionen.
Nur 16 Prozent der Gesamtausgaben, das sind rund 59 Millionen Lei (59.298.279,99 Lei), standen für Entwicklungsprojekte zur Verfügung. Diese Zahlen werfen ein Schlaglicht auf die Diskrepanz zwischen den versprochenen Zielen und der tatsächlichen finanziellen Realität. Dăncuș’ öffentliche Bekundungen, die den Eindruck eines dynamischen Investitionsplans vermitteln sollten, erscheinen angesichts der vorliegenden Daten eher als unrealistische Wahlversprechen.
Die Auswirkungen dieser finanziellen Ausrichtung sind deutlich spürbar. Während viele Bürgerinnen und Bürger auf Fortschritte und Innovationen warten, dominieren die laufenden Kosten der Stadtverwaltung das Budget. Das Ziel von 50 Prozent für die Entwicklung, das so enthusiastisch verkündet wurde, bleibt daher unerfüllt, und die Realität zeigt, dass die Stadt mehr als nur den Betrieb aufrechterhalten muss – sie benötigt auch weitere Investitionen in die Zukunft. Für die Bürgerinnen und Bürger Neustadts, die auf eine nachhaltige Stadtentwicklung hoffen, ist dies ein deutliches Signal, dass mehr Transparenz und Verantwortlichkeit in der Haushaltsplanung notwendig sind.