Kronstadt – Vorläufig ist die Zusammenarbeit zwischen den Veranstaltern des Festivals Massif und der Stadtverwaltung in Frage gestellt. Die Mehrheit der Stadtratsmitglieder stimmte vorige Woche gegen eine solche Partnerschaft. Vizebürgermeister Sebastian Rusu (PNL) hatte zunächst vorgeschlagen, diese Partnerschaft vorläufig zu verschieben bis gewisse, nach der ersten Auflage aufgetretene Fragen mit den Veranstaltern geklärt sind. Dabei ging es vor allem um das Strafgeld, das die Umweltschutzbehörde an das Kronstädter Bürgermeisteramt verhängt hatte, weil in der Schulerau/Poiana Brașov mehrere Bäume gefällt wurden und einige Grünflächen beim Aufstellen der Bühnen sowie durch die Zuschauer zu leiden hatten. Bürgermeister Allen Coliban, der das Massif-Festival als Kronstädter Variante des bekannteren Untold-Festivals von Klausenburg/Cluj unterstützt, sprach sich gegen einen Aufschub dieser Partnerschaft aus – eine Stellungnahme, die aber von den meisten Stadtratsmitgliedern nicht geteilt wurde.
Die erste Auflage von „Massif“ fand Anfang März dieses Jahres an mehreren Orten in der Schulerau statt. An den drei Tagen sollen, laut Angaben der Veranstalter, rund 38.000 Zuschauer dieses Festival verfolgt haben. Beim Bürgermeisteramt hoffte man auf eine ähnlich große Resonanz wie bei „Untold“, das sich als eines der größten Festivals dieser Art in Mittel- und Südost-Europa profilieren konnte. Diese Erwartungen konnten aber nicht erfüllt werden, meinten vor allem die Hotel- und Gaststättenbetreiber aus der Schulerau. Die meisten der vor allem jüngeren Zuschauer zogen es vor, in Kronstadt/Brașov zu übernachten und gehörten nicht zu dem zahlungskräftigen Kundenkreis, auf den viele gehofft hatten.