Stahlwerk montiert neue Filter

TMK stellt Tätigkeit für einen Monat ein

Reschitza - Das Reschitzaer Stahlwerk TMK, seit Jahren der größte Umweltverschmutzer an der oberen Bersau/Bârzava und (zusammen mit dem Stahlwerk von Ferdinandsberg/Oţelu Roşu) im Banater Bergland überhaupt, stellt ab dem 1. September für einen Monat seine Tätigkeit ein. In einem Kommuniqué teilt die Leitung von TMK mit, dass in dieser Zeitspanne die Filteranlagen erneuert werden. Die Unterbrechung der Tätigkeit sei „im Einklang mit dem technischen Investitionsprogramm.“

Das zitierte technische Investitionsprogramm stehe im Zusammenhang „mit den gelegentlichen Staubemissionen“, behauptet die Leitung des Stahlwerks, wobei allerdings jeder in einem Umfeld von einem bis anderthalb Kilometer rund um das Stahlwerk Wohnende diese Behauptung jederzeit Lügen strafen würde, weil das Stahlwerk TMK unaufhörlich in eine dichte Staubwolke gehüllt ist, die sich auf alles in der Umgebung legt. Reschitzaer Autowäschereien sollen sich sogar bereits überlegt haben, für im Umfeld des Stahlwerks dauergeparkte Pk höhere Reinigungstarife einzuführen, zumal diese Fahrzeuge durch die dicke Staubschicht, die sie bedeckt, sofort erkennbar sind.

Die Arbeiten mit der Filteranlage sind stark im Verzug. „Laut Programm hätten die Montagearbeiten bereits im vergangenen Frühjahr abgeschlossen sein müssen“, heißt es auch im Kommuniqué, „aber leider war das aus verschiedenen Gründen nicht möglich, unter anderen, weil die Ausstattungen sehr komplex sind, die wir zu montieren haben und weil der Lieferant der Ausstattungen diese nur zeitverzögert anliefern konnte.“

TMK sei jetzt aber entschlossen, die Filteranlage gänzlich zu erneuern, u. a. durch die Montage einer großen Absorptionskappe über dem Elektrostahlofen und durch die Vergrößerung der Aufnahmekapazität der Filtersäcke des Feinstaubs um 40 Prozent.

Im Kommuniqué – und das geschieht zum ersten Mal, seit die Russen von TMK das ehemalige Reschitzaer Hüttenkombinat CSR gekauft haben – entschuldigen sich die TMK-Verantwortlichen für den Diskomfort, den das Stahlwerk durch seine Staubemissionen den Anwohnern verursacht hat, bitten auch gleichzeitig um noch ein wenig Geduld und Verständnis für „die vorübergehenden Staubemissionen“, die mit der Beendigung der Arbeiten verschwinden werden.

In dem Monat, bis die Staubfilteranlage funktionsfähig gemacht wird und das Stahlwerk TMK nicht arbeitet, wird allein die Wasserwirtschaft des Stahlwerks in Betrieb bleiben, die auch das primär aufbereitete Trinkwasser für das städtische Wasserwerk von Reschitza liefert. Zu diesem Zweck bleibe TMK in ständiger Verbindung mit dem Siedlungswasserverband Aquacaraş.